Surface Pro kommtMicrosoft zündet die zweite Stufe
Der Windows-Konzern startet einen neuen Anlauf: Ende Mai kommt das Surface Pro in die Schweiz. Das Windows-8-Tablet soll nicht das iPad, sondern kleine Laptops konkurrenzieren.
Microsofts erstes Tablet ging im Hype um das iPad mini und Nexus 7 regelrecht unter. Zu unrecht, wie unser Test des Surface RT zeigte. Nun legt der Windows-Konzern nach: Ende Mai 2013 kommt das leistungsstärkere Pro-Modell nach monatelangen Verzögerungen in die Schweiz. Dies schreibt Microsoft in einem Blogeintrag. In den USA steht das Surface Pro bereits seit Anfang Februar in den Läden. Europa wird folglich mit rund viermonatiger Verzögerung bedient.
Microsofts Surface Pro kommt im Gegensatz zum ersten Surface mit einem vollwertigen Windows 8 daher und hat deutlich mehr Power unter der Haube als das iPad oder Android-Tablets. Dafür geht dem Windows-8-Tablet, das als Laptop-Ersatz beworben wird, auch deutlich schneller der Saft aus.
Das Büro-Tablet
Auf dem Surface Pro lassen sich nicht nur Apps, sondern auch klassische Windows-Programme und -Games installieren. Das Pro-Modell dürfte daher vor allem als Arbeitsgerät, sprich Laptop-Alternative, eine gute Falle machen: «Für anspruchsvolle Büroaufgaben eignen sich nur Windows-Modelle», schrieb das Konsumenten-Magazin Ktipp Ende März. Die Begründung: «Nur sie funktionieren reibungslos mit den Standard-Büro-Programmen wie Word, Excel und Power-Point.» Fast noch wichtiger für den professionellen Einsatz: Microsoft hat dem Surface Pro die wichtigen USB-Anschlüsse für Zusatzgeräte wie Monitor, Drucker und Tastatur spendiert (siehe Diashow). Für Facebook, «Angry Birds» und Co. reicht hingegen ein iPad oder preiswertes Android-Tablet.
Mit der verspäteten Einführung des Surface Pro hinkt Microsoft der Konkurrenz einmal mehr hinterher. Apple, Google oder Amazon haben längst Mini-Tablets im Angebot, die wie warme Weggli weggehen. Apple konnte in den ersten drei Monaten fast 20 Millionen iPads verkaufen, nicht zuletzt dank des populären iPad mini. Microsoft hingegen hat erst vor wenigen Tagen kleinere Tablets in Aussicht gestellt. Windows-Tablets im Kleinformat dürften erst in der zweiten Jahreshälfte den Weg in die Geschäfte finden.
Die Unterschiede zwischen dem Surface RT und Surface Pro lesen Sie hier.
Surface Pro: gleich viel Speicher wie das MacBook Air
Anfang Februar berichteten diverse Medien, dass das Surface Pro mit 128 Gigabyte (GB) Speicher effektiv nur 83 GB freien Speicherplatz habe. Inzwischen ist der Tablet-PC in den USA im Handel und der nutzbare Speicher beträgt laut dem Tech-Portal CNET 90 GB. Wird die Wiederherstellungs-Partition auf einen externen Speicher ausgelagert, stehen dem Nutzer 98 GB Speicher für seine Daten zur Verfügung. Das Surface Pro hat somit gleich viel Speicher wie die 128-GB-Version des MacBook Air. (owi)