Surface BookMicrosofts Power-Laptop ist ein Arbeitstier
Wie gut ist Microsofts erstes eigenes Notebook? 20 Minuten hat das Surface Book getestet, bevor es der Hersteller offiziell in die Schweiz bringt.
Überzeugende Displayqualität, starke Leistung und eine lange Akkulaufzeit: Mit diesen Attributen macht Microsofts Surface Book dem vergleichbaren MacBook Pro Konkurrenz. Im Unterschied zum Apple-Gerät verfügt der neue mobile Computer aus Redmond aber über einen Touchscreen.
Der Bildschirm lässt sich optional von der Tastatur trennen, wodurch das Surface Book auch als Tablet genutzt werden kann. Doch darauf liegt der Fokus nicht: Richtig leistungsstark ist das Gerät nur dann, wenn Display und Keyboard miteinander verbunden sind.
Elf Stunden Akkulaufzeit
Das Surface Book als Hybrid wie das Surface Pro 4 zu bezeichnen, würde ihm nicht gerecht. Es ist ein vollwertiger, schneller Laptop, der nur in Ausnahmefällen als Tablet ohne Tastatur eingesetzt werden sollte.
Da die für die Performance zuständige Hardware auf Keyboard und Display aufgeteilt ist (beide verfügen über Prozessor- und Grafikchips sowie Akkus), sinken Leistung und Laufzeit merklich, wenn man die beiden Teile trennt. Lässt man Tastatur und Bildschirm verbunden, soll das Gerät Angaben von Microsoft zufolge bis zu elf Stunden ohne Steckdose auskommen.
Leicht schwer
Mit einem Trick kann es dennoch als leistungsstarkes – wenn auch schweres – Tablet nutzen. Man kann das Display verkehrt herum auf das sogenannte Fulcrum-Scharnier an der Tatstaur aufsetzen. Zugeklappt ist das Display dann aussen und kann ohne Abstriche bei Akkulaufzeit und Leistung als Tablet genutzt werden (siehe Bildstrecke).
Das Surface Book liegt ziemlich schwer in der Hand: Bildschirm und Tastatur bringen es auf über 1,5 Kilogramm. Das acht Millimeter dünne Display alleine ist mit seinen 725 Gramm hingegen nur zwei Gramm schwerer als Apples iPad Pro und sogar 61 Gramm leichter als das Surface Pro 4.
Der Bildschirm mit LED-Backlight-Technologie hat wie beim Hybriden ein Seitenverhältnis von 3:2. Die Auflösung von 3000 x 2000 Pixeln ist allerdings höher. Die Bilddiagonale misst 13,5 Zoll oder 34,29 Zentimeter.
Nachteile einer Trennung
Entfernt man den Bildschirm von der Tastatur, offenbart das Surface Book neben der geringeren Leistungsfähigkeit noch einen anderen Nachteil: Ausser einem Stromanschluss finden sich keine weiteren Ports oder Slots am Display.
Sowohl die beiden USB-3.0-Anschlüsse als auch der SD-Kartenslot und der Mini-Displayport befinden sich am Keyboard. Als Tablet allein hat das Surface Book keine physischen Schnittstellen.
Auffallend und gut
Das Surface Book wurde für Nutzer gemacht, die die Vorteile eines leistungsstarken, auf ein vollwertiges Betriebssystem (Windows 10 Pro) setzenden Notebooks gegenüber einem Tablet ausschöpfen wollen. Die Möglichkeit, es mit Abstrichen dennoch ohne Tastatur nutzen zu können, ist nur ein Kaufgrund beziehungsweise eine Anwendungs-Option mehr.
Das Gerät überzeugt vor allem als starkes Arbeitsgerät in qualitativ hochstehender Verarbeitung. So ist das robuste Gehäuse aus Magnesium gefertigt, und die Tastatur vermittelt beim Tippen ebenfalls das Gefühl, als arbeite man mit einem hochwertigen Gerät.
Das Surface Book ist ein Eyecatcher für Leistungsorientierte. Wer seinen portablen Computer hingegen gleichermassen als Laptop und Tablet nutzen will, sollte sich nur schon aus Kostengründen für das Surface Pro 4 entscheiden.