Galaxy Tab S im TestSamsungs neuster Angriff auf das iPad
Brillantes Display, praktische Zusatzfunktionen und Geschenke mit Ablaufdatum: Im ersten Test zeigt das Samsung-Tablet, dass es den Vergleich mit dem iPad nicht scheuen muss.
Als Erstes fällt am neuen Tab S das hell leuchtende Super-Amoled-Display auf, das die Farben knallig bunt und das Schwarz tiefschwarz wiedergibt. Einen hundertfach höheren Kontrast als ein sonst üblicher LCD-Bildschirm habe das Tablet, sagt der Samsung-Produktemanager bei der Präsentation des neuen Geräts. Im direkten Vergleich ist die Anzeige derselben Bilder beim iPad tatsächlich etwas blasser.
Das Galaxy Tab S ist mit 6,6 Millimetern noch dünner als das iPad Air. Das Tablet liegt dank seiner griffigen Rückseite gut in der Hand. Dies sowohl bei der grossen 10,5-Zoll-Version als auch beim kleineren Tab S mit 8,4-Zoll-Display, das nur 294 Gramm wiegt.
Erstes Tablet mit Fingerprint-Sensor
Weil das Tab S mit Android 4.4 läuft, können mehrere Benutzerkonten angelegt werden. Deshalb ist es möglich, dass es als Familiengerät von mehreren Personen mit ihren eigenen Konten genutzt werden kann - also mit ihren eigenen Einstellungen, Apps, Mail-Konten etc.
Um Zugang zu seinem Konto zu erhalten, kann der integrierte Fingerabdruck-Sensor verwendet werden. Wie beim Smartphone Galaxy S5 genügt es, mit dem Finger über den Sensor zu streichen, damit das Gerät entsperrt wird. Alternativ kann auch ein Passwort oder eine Mustererkennung eingerichtet werden.
Für Kinder kann der sogenannte Kids Modus eingerichtet werden. Dieser beinhaltet einige vorinstallierte kindergerechte Apps. Es können aber auch beliebige andere Apps hinzugefügt werden. Mit diesem eingeschränkten Modus soll verhindert werden, dass Kinder beispielsweise auf den Play Store zugreifen, aus Versehen E-Mails versenden oder Daten löschen usw.
Telefonieren mit dem Tablet
Mit der neuen Funktion Side Sync können Inhalte mit dem Android-Smartphone per Wi-Fi Direct ausgetauscht oder sogar übers Smartphone telefoniert werden. Letzteres ist zwar keine Killer-Applikation, kann aber ganz praktisch sein, wenn ein Anruf reinkommt und man mit dem Tablet in der Hand auf dem Sofa sitzt, während das Smartphone gerade am Ladegerät hängt.
Über Side Sync können auch Inhalte wie Fotos oder Office-Dateien per Drag and Drop ausgetauscht werden. Allerdings zeigt sich im Test, dass sich lediglich einzelne Fotos verschieben lassen, nicht aber ganze Bilder-Ordner. Somit ist diese Funktion für die Organisation der Bildersammlung ziemlich unnütz.
Galaxy-Geschenke auf Zeit
Beim Kauf eines neuen Galaxy Tab S erhält man diverse Premium-Mitgliedschaften und Abos, die nach einer bestimmten Zeit aber selbst bezahlt werden müssen. So etwa von Marvel Comics (3 Monate), NZZ (6 Monate) oder HollyStar (6 Monate) oder All Access, dem Musik-Streamingdienst von Google Play (3 Monate). Weitere Abos gibt es von LinkedIn Premium, Economist, Livesport.tv und diversen anderen Anbietern.
Wer diese «Galaxy Gifts» auch nach Ablauf der Angewöhnungsphase nutzen möchte, muss sie selber bezahlen. Doch das könnte ganz schön ins Geld gehen: Insgesamt haben die Geschenke gemäss Samsung einen Wert von 1000 Franken.
Das Tablet, ein Arbeitstier
Das Samsung Galaxy Tab S ist nicht nur ein Unterhaltungsgerät, es taugt auch zum Arbeiten. Optional dazu gibt es eine Bluetooth-Tastatur, und auf dem Gerät vorinstalliert ist Hancom Office - eine App, mit der Office-Dokumente gelesen und bearbeitet werden können.
Zudem kann über die App Remote PC aus der Ferne auf dem Computer zugegriffen werden, und mit der Sicherheitssoftware Knox kann der geschäftliche Teil des Geräts vom privaten getrennt werden, ähnlich wie dies auch beim Galaxy S5 möglich ist.
Die 16-GB-Tablets kosten 479 Franken (WLAN) und 579 Franken (LTE) in der 8,4-Zoll-Version und 579 Franken (WLAN) und 679 Franken (LTE) in der 10,5-Zoll-Version.
Weil die Vögel es nicht von den Dächern zwitschern
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