Das Horrorspiel im Keller-Test

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«Slender»Das Horrorspiel im Keller-Test

«Blanker Horror», «absolut schrecklich», «höllisch angsteinflössend»: Das sind Beschreibungen des Gratis-Spiels «Slender». Das muss getestet werden – in einem dunklen Keller.

P. Toggweiler & M. Bangerter
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P. Toggweiler & M. Bangerter

Die vier 20-Minuten-Online-Mitarbeiter testen «Slender» im Keller der Redaktion (Video: 20 Minuten Online/Marion Bangerter).

«Slender» hat eingeschlagen wie eine Bombe. Seit knapp zwei Monaten kann das Spiel kostenlos im Netz heruntergeladen werden. Wegen der enormen Nachfrage war die offizielle Seite phasenweise nicht mehr erreichbar. Das Game geniesst Kultstatus und im Internet kursieren bereits Videos, wie sich Spieler die Seele aus dem Leib schreien.

Kyle, Sarah, Toby und Keane spielen Slender(Video: YouTube/CousinsXStatic)

Wie schrecklich aber ist das Spiel tatsächlich, das auch schon als das «angsteiflössendste Game ever» beschrieben wurde? Wir haben vier 20-Minuten-Online-Mitarbeiter in einen dunklen Kellerraum gesteckt, das Licht gelöscht und das Spiel gestartet.

Höchst unterschiedlicher Gruselfaktor

«Zum Glück war da das Spiel, das mich vom dunklen Raum ablenkte», resümiert Infografikerin Ethel Keller, 49, ihren «Slender-Trip. Auf einer 10er-Skala (1=Babypoops, 10=Herzstillstand) verteilt Ethel nur gerade drei Gruselpunkte. Ganz anders sieht das Videoredaktorin Debby Galka, 24. Sie wertet das Spiel als eine Acht, fügt aber an: «Kurz bevor ich geschnappt wurde, schaute ich extra an die Decke.»

Auch Web Application Engineer Jeremy A. Prescott, 24, vergibt auf der Gruselskala eine sieben: «Das Problem ist, dass man als einziges Hilfsmittel nur die Taschenlampe besitzt – und eigentlich ist auch die dein Feind.» Newsredaktor Simon Beeli, 35, gibt wiederum nur vier Punkte: «Es fehlt an Überraschungsmomenten – vor allem visuell. Die Geräuschkulisse hat es aber in sich.»

Slender-Kult

Um was es beim Game genau geht, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Wir wollen keine Spielverderber sein. Nur so viel: Das Game basiert auf dem Meme des Slendermans – einer auf Fotografien auftauchenden Gestalt eines schlanken, gesichtslosen Wesens.

In Amerika geniesst das Meme des Slendermans grössere Aufmerksamkeit als in der Schweiz – vielleicht ein Grund, weshalb das Spiel die 20-Minuten-Online-Redaktion das Fürchten nicht so richtig lehrte. Vielleicht schafft das dann der Nachfolger. Die Entwickler Parsec Productions arbeiten nämlich bereits an einer weiteren Version: Mit verbesserter Grafik und einem Coop-Modus.

Welches ist für Sie das gruseligste Videospiel? Diskutieren Sie mit im Talkback.

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