Das ist der coolste Gameheld aller Zeiten

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Macker mit MuckisDas ist der coolste Gameheld aller Zeiten

Die 20-Minuten-Leser haben gewählt: Der grösste Star der Gamewelt ist Ezio Auditore aus der Actionreihe «Assassin's Creed». Das liegt nicht nur am Erfolg der Reihe.

Jan Graber
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Jan Graber

Welches sind der Spieler liebste männliche Gamehelden? Die Annahme liegt nahe, dass es sich um die Hauptfiguren der am meisten verkauften Games handelt. Dem ist indessen nicht so, wie die Auflösung des Duells zeigt, in dem 20-Minuten-Leser ihre liebsten männlichen Gamehelden gewählt haben. Auf dem ersten Platz steht nämlich nicht Super Mario aus dem weltweit nach «Wii Sports» am meisten verkauften Spiel «Super Mario Bros.». Der schnauzbärtige Held schafft es lediglich auf den dritten Platz.

Zunächst aber ein Blick auf die letzten Ränge: Gamehelden, die es durch ihre schrägen Spielwelten, aussergewöhnliche Gameideen oder einzigartigen Level zu einem kultähnlichen Status geschafft haben, stiessen bei den Lesern nicht auf Gegenliebe. Das Schlusslicht bildet beispielsweise Parappa der Rapper, von dessen gleichnamigem PSOne-Spiel weltweit immerhin knapp zwei Millionen Stück einen Abnehmer fanden.

Kult zieht nicht

Ebenfalls nicht punkten konnte der Kultcharakter Manny Cavalera aus dem absurd komischen Film-Noir-Game «Grim Fandango». Der Grund dürfte darin zu suchen sein, dass das Game bereits 1998 herausgekommen und in den Spielerköpfen nicht mehr präsent ist. Ähnlich ist es weiteren Kultfiguren ergangen, die ebenfalls auf den hinteren Rängen gelandet sind: von Wander aus dem einzigartigen Abenteuerspiel «Shadow of the Colossus» über Abe und Munch aus der schrägkomischen «Oddworld»-Reihe bis zu Eddie Riggs («Brütal Legend»), Larry Laffer («Leisure Suit Larry») oder dem Sackboy aus «Little Big Planet».

Auf die vorderen Ränge schafften es hingegen vor allem abgebrühte Charaktere – darunter Killer, Säufer und Verbrecher. Figuren also, die im richtigen Leben auf wenig Gegenliebe stossen würden, in Spielen aber Symbole für Unabhängigkeit, Überlegenheit und Eigensinn sind. So finden sich unter den ersten zwanzig Plätzen zum Beispiel alle «GTA V»-Protagonisten. Der Säufer Max Payne aus dem gleichnamigen Actiongame landet ebenso in den vorderen Rängen wie Nathan Drake aus «Uncharted», der Western-Antiheld John Marston aus «Red Dead Redemption» oder der einzelgängerische Spion Sam Fisher aus «Splinter Cell».

Mörder als Helden

Konkurrenz erhalten die abgebrühten Krieger allerdings von fröhlichen Figuren: den bekannten Nintendo-Helden. Super Mario, Donkey Kong, Yoshi, Link aus «Zelda» sowie der Sega-Überschalligel Sonic belegen ebenfalls vordere Plätze. Dass sie es so weit nach vorne geschafft haben, dürfte am anhaltenden Erfolg der Nintendo-Spiele liegen. Die Nintendo-Helden schaffen es dennoch nicht auf die vordersten Plätze: Rang eins und zwei werden von den beiden «Assassin's Creed»-Charakteren Ezio Auditore und Altaïr Ibn-La'Ahad besetzt.

Dies erstaunt umso mehr, weil sich die Verkaufszahlen der «Assassin's Creed»-Spiele weltweit zwar im Millionenbereich bewegen, im Vergleich aber zu den extrem erfolgreichen «Call of Duty»-Games zurückliegen. Das am besten verkaufte Game «Assassin's Creed III» liegt in den globalen Charts auf Platz 142. Von den «Call of Duty»-Helden hat es hingegen keiner unter die ersten zwanzig geschafft. Mit anderen Worten: Die Beliebtheit der Gamehelden misst sich nicht zuvorderst am Verkaufserfolg, sondern wohl auch an ihrer Tauglichkeit als Rollenmodelle – als Figuren, die für Stärke, Individualität aber auch einen gewissen Gerechtigkeitssinn stehen.

Hier gehts zum Duell, die Schlussrangliste können Sie rechts oben anklicken. >>

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