Revolutionäre E-Brille entwickeln

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Basler ForscherRevolutionäre E-Brille entwickeln

Basler Forscher arbeiten an der digitalen Revolution: Sie haben eine Brille entwickelt, mit der die Realität und die virtuelle Welt verschmelzen. Vorerst sollen Touristen damit in die Vergangenheit reisen.

Janko Skorup
von
Janko Skorup
Schon bald im Wald gegen Krieger kämpfen oder Dinosaurierherden in der Stadt antreffen?

Schon bald im Wald gegen Krieger kämpfen oder Dinosaurierherden in der Stadt antreffen?

Die Grenzen zwischen real und digital zu überschreiten – das ist das ehrgeizige Ziel von Forschern der Fachhochschule Nordwestschweiz. Jan Torpus vom Institut für Design- und Kunstforschung hat dazu eine spezielle Brille entwickelt. Diese arbeitet mit moderner Computer- und Navigationstechnik: Zwei Kameras erfassen die reale Umgebung und die Blickrichtung, ein Computer erweitert diese mittels GPS durch virtuelle Einspielungen.

Der Träger der Brille sieht dann sowohl die echte Umgebung als auch die virtuellen Einblender: Er könnte beispielsweise im Wald gegen virtuelle Krieger kämpfen oder mitten in der Stadt wie in Jurassic Park durch Dinosaurierherden laufen. Im Basler St.-Johanns-Park kann bereits eine ähnliche Version getestet werden.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Jan Torpus sieht vorerst aber einen anderen Einsatzzweck: «Ich hoffe, dass Touristen bald mit unserer Entwicklung Städte entdecken können.» Sie sollen mit der Brille auf der Nase durch Basel spazieren und sich virtuelle, Jahrtausende alte Keltendörfer ansehen, die einst am Rheinknie standen.

Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus, ist vom Projekt begeistert: «Das wäre toll. Ich würde gerne mit Herrn Torpus die Details besprechen.» Neben dem Tourismus-Projekt will Torpus sein Gadget im Städtebau einsetzen: Die Leute könnten damit schon vor dem Spatenstich sehen, wie ein Bauprojekt in «echt» aussieht.

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