Kontrollieren Zöllner bald die Musik auf iPods?

Aktualisiert

URHEBERRECHTEKontrollieren Zöllner bald die Musik auf iPods?

Im Kampf gegen Raubkopien könnten künftig die iPods und Laptops von Reisenden aus ganz Europa an Flughäfen und Bahnhöfen kontrolliert werden. Darüber berät zurzeit eine EU-Kommission hinter verschlossenen Türen.

Laut Berichten der österreichischen Presse treibt der Urheberschutz neue Blüten. Geht es nach den Wünschen der US-Musikindustrie, soll es wie in den USA auch europäischen Zoll- und Polizeibehörden erlaubt werden, stichprobenweise elektronische Geräte unbegründet nach illegalen Inhalten zu durchsuchen und Kopien der Festplatte anzufertigen. Dies förderte ein auf der Whistleblower-Site «Wikileaks» anonym veröffentlichtes Dokument zu Tage.

Darin ist die Rede, dass Copyright-Verstösse auch ohne finanzielle Absichten in den strafrechtlichen Rahmen fallen sollen. Das neue Abkommen würde in erster Linie Tauschbörsenbenutzer kriminalisieren. Für illegales Filesharing sollen internationale Strafen verhängt werden, die eine abschreckende Wirkung haben sollen. Internet-Providern würde eine erweiterte Auskunftspflicht aufgedrückt.

An US-Flughäfen gehört das Durchsuchen von Festplatten zur Tagesordnung. Die Massnahme soll der nationalen Sicherheit dienen. Dass die Musik- und Filmindustrie auch Interesse daran hat, liegt auf der Hand. Das Copyright-Abkommen soll laut Orf.at auf einem der kommenden G-8-Gipfel bis Jahresende beschlossen werden.

(mbu)

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