IT-Experten warnen vor Vista-Update
Kaum im Angebot, steht das erste «Service Pack» für Windows Vista schon in der Kritik der User. IT-Experten der Uni Pennsylvania warnen die Studenten explizit vor dem Software-Update.
Microsofts jüngstes Betriebssystem «Windows Vista» tut sich bislang schwer, die Herzen der PC-User zu erobern. Privatanwender und IT-Experten beklagen sich seit dem Vista-Start im vergangenen Juli über das Betriebssystem. Das erste Service Pack sollte die Wogen glätten und die Kritiker zum Verstummen bringen. Doch der Schuss ging hinten raus. In Foren und Blogs berichten User über Probleme nach dem Download. Die Beschwerden reichen von lahmender Rechenleistung über Treiberprobleme bis hin zu Bluescreens während der Installation. In einigen Fällen sperrt das Setup-Programm den Zugriff auf bestimmte Treiber, in anderen Fällen werden diese gelöscht. Probleme soll es etwa mit Grafik- und Soundlösungen von Realtek, Creative Audigy und Intel geben, deren Produkte bei vielen Usern wohl noch mit älteren Treiberversionen laufen.
Uni warnt Studenten vor SP1
Sämtliche Professoren, Studenten und Mitarbeiter der University of Pennsylvania wurden von der internen IT-Abteilung angehalten, das SP1 von Vista keinesfalls zu installieren: «Die IT-Leitung hat sich zu einer vorerst abwartenden Haltung entschlossen, nachdem es nach der Installation zu vielen Fehlern gekommen ist», ist in einem Rundschreiben zu lesen. Die Treiberprobleme würden nicht nur alte Drucker und Kameras betreffen, sondern auch Geräte neuerer Generation. Die IT-Experten empfehlen gar den Einsatz von Windows XP und raten Vista-Usern noch einige Wochen mit dem Software-Update zu warten, bis sämtliche Fehler behoben worden sind.
Microsoft bietet Gratis-Hilfe
Microsoft sah sich indessen zum Handeln gezwungen und bietet seit Ostersonntag einen kostenlosen Support an. Für Kunden denen das SP1 Schwierigkeiten bereitet, wurden eine extra Support-Site und eine Telefon-Hotline in die USA eingerichtet. Nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass Microsoft normalerweise Support-Wünsche per Telefon sehr teuer in Rechnung stellt.