Microsoft-Forscher«Künstliche Intelligenz wird uns nicht auslöschen»
Computer werden einmal Bewusstsein erlangen – da ist sich Eric Horovitz sicher. Eine Gefahr für die Menschheit sieht der Microsoft-Forschungsleiter aber nicht.
Der Astrophysiker Stephen Hawking sorgte Ende 2014 mit einer Aussage für Aufsehen. Er sagte, dass künstliche Intelligenz (AI), würde sie sich weiterentwickeln, eines Tages das Ende der Menschheit bedeuten könnte. Auch Tesla-CEO Elon Musk hat sich schon mehrfach kritisch zu dem Thema geäussert.
Ganz anderer Meinung ist hingegen Eric Horovitz. Er ist Leiter der Microsoft Forschungslabore. In seinem Team arbeiten mehr als 1000 Wissenschaftler und Ingenieure. Horovitz ist davon überzeugt, dass sich die Zukunft der grossen IT-Konzerne bei der künstlichen Intelligenz entscheiden wird. Zwischen den digitalen Assistenten Cortana, Siri und Google Now sei ein regelrechter Wettbewerb entstanden. So würde bei Microsoft mehr als ein Viertel der Ressourcen in die AI-Forschung fliessen, wie er in einem Interview mit BBC sagt.
Einfach den Stecker ziehen
Seine Zukunftsaussichten sind «optimistisch». Die Bedenken von Hawking und Musk teilt er nicht. Die Kontrolle über eine künstliche Intelligenz verlieren? «Ich glaube grundsätzlich nicht, dass das passieren wird», sagt er im BBC-Interview.
Gleicher Meinung sind auch Schweizer Wissenschaftler: «Egal, wie entwickelt Roboter einmal sein werden: Sie hätten immer Schwierigkeiten, uns davon abzuhalten, ihnen den Stecker zu ziehen», sagte Joachim Buhmann, Leiter des Labors für maschinelles Lernen an der ETH Zürich.