Kampf ums HandgelenkSwatch sieht Chancen bei Smartwatches
Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat keine Angst vor dem aufkommenden Trend bei Smartwatches. Selber ins Geschäft einsteigen wolle man aber — zumindest vorerst — nicht.

«Die Smartwatch ist eine Gelegenheit für uns, was auch immer geschieht», sagt Swatch-Chef Nick Hayek in einem Interview mit dem Nachrichtendienst Reuters.
An der weltweit grössten Elektronikmesse, der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas, sind eine ganze Reihe von neuen Smartwatches und intelligenten Armbändern vorgestellt worden. Hersteller wie Samsung, Pebble, Qualcomm, LG und Sony haben letzte Woche gezeigt, wie sie in Zukunft mit ihren Produkten die Handgelenke ihrer Kunden erobern wollen.
Mit den neuen Gadgets können die Träger SMS versenden, Videos aufzeichnen, telefonieren, im Internet surfen oder Apps nutzen. Doch was bedeutet der aufkommende Boom bei den intelligenten Accessoires für die herkömmliche Uhrenindustrie? Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat keine Angst davor, gegen die neue Generation von Uhren anzutreten. «Die Smartwatch ist eine Gelegenheit für uns, was auch immer geschieht», sagt Swatch-Chef Nick Hayek in einem Interview mit dem Nachrichtendienst Reuters.
Kein Erfolg mit Paparazzi
«Wenn Leute, die bisher noch nie eine Uhr am Handgelenk hatten, damit beginnen, sogenannte Smartwatches zu tragen, können wir sie auch davon überzeugen, stattdessen eine schöne Uhr zu tragen», so Hayek weiter. Pläne, um selbst in den Markt der intelligenten Gadgets einzusteigen, hegt Swatch derzeit nicht. «Wir hätten das Know-how, wollen aber keine Ladenhüter produzieren», so der Swatch-Chef.
Bereits vor zehn Jahren hatte der Schweizer Uhrenhersteller den «smarten» Sektor mit einer intelligenten Uhr ausgekundschaftet. Zusammen mit Microsoft brachte man damals das Gerät namens Paparazzi auf den Markt. Mit der Uhr konnten die Träger Nachrichten, Horoskope, Aktienkurse oder andere Echtzeitinformationen per Radiowellen abrufen. Der grosse Verkaufserfolg blieb aber aus.