GerüchtekücheDas neue iPhone ist aus flüssigem Metall
Ein Gehäuse wie aus einem «Terminator»-Film und Keramik statt Plastik: Die beiden Smartphone-Könige Apple und Samsung setzen angeblich auf exotische Materialien.
Leichter, dünner und gleichzeitig robuster: Das Material, aus dem das neue iPhone-Gehäuse gefertigt wird, hat faszinierende Eigenschaften. Noch handelt es sich um ein unbestätigtes Gerücht aus Asien, wonach Apple beim iPhone 5 auf flüssiges Metall setzen wird. Das südkoreanische Medium «Korea IT News» will die Information aus gut unterrichteten Kreisen erhalten haben. Demnach soll es sich um eine Metall-Legierung mit der Bezeichnung Liquidmetal handeln.
Die Gehäuse der bisherigen iPhone-Modelle sind aus Kunststoff, Glas und Chromstahl. Durch die Verwendung des neuen Materials soll das iPhone eine extrem glatte und trotzdem kratzfeste Oberfläche erhalten. Zudem können die Ingenieure die sechste Generation des Apple-Smartphones noch dünner konstruieren und die Geräte dürften noch einmal deutlich leichter werden. Das aktuelle Modell, das iPhone 4S, wiegt um die 140 Gramm.
Fachleute sprechen von einer sogenannt amorphen Metall-Legierung. Das Material ist zwar ein Metall, weist aber wegen seiner losen atomaren Gitterstruktur die Eigenschaften einer Flüssigkeit auf. Es ist elastisch, soll aber 1,5 Mal härter sein als Edelstahl und doppelt so widerstandsfähig wie Titan. Die Legierung soll sich per Guss in die gewünschte Form bringen lassen und danach festen Zustand annehmen.
Exklusive Nutzung
Apple hat sich die Nutzung des Flüssigmetalls vor zwei Jahren gesichert. Die Firma Liquidmetal Technologies Inc. lizenziert ihre Patente exklusiv an den iPhone-Hersteller, wie golem.de im August 2010 berichtete. Flüssiges Metall erinnert natürlich an den Hollywood-Kassenschlager «Terminator 2» mit Arnold Schwarzenegger. Darin nimmt ein Kampfroboter jede nur denkbare Form an.
Den iPod zum Zusammenknüllen und In-die-Hosentasche-Stecken werde es vielleicht nicht gleich werden, hiess es damals. Doch nun zeichnet sich ab, dass Apple der Konkurrenz erneut um Welten voraus sein könnte. In einem Werbevideo der kalifornischen Firma Liquidmetal wird von der dritten Revolution gesprochen. Nach Eisen und Plastik gebe es nun einen weiteren Werkstoff, der das Zeug dazu habe, ganze Industrien zu verändern.
Für das flüssige Metall gibt es zahlreiche Einsatzbereiche. So könnten die Gehäuse der Macbooks, die bislang aus einem Stück Aluminium gefräst werden, einfacher hergestellt und gleichzeitig absolut kratzfest gemacht werden. Möglich sind aber auch Antennen, die ihre Form selbstständig verändern können. Und schliesslich kann das Material auch bei der Kühlung von Prozessoren gute Dienste leisten.
Samsung: Keramik statt Plastik
Auch Apples stärkster Konkurrent setzt laut Gerüchteküche auf ein «exotisches» Material. Samsung baue das Gehäuse des neuen Smartphone-Flaggschiffs Galaxy S3 aus Keramik, hält das US-Medium «Electronista» fest. Dies ermögliche den Bau eines extrem leichten Smartphones, das zudem gut in der Hand liegen werde. Keramik dürfte auch einiges edler wirken – das aktuelle Modell, das Galaxy S2, ist überwiegend aus Plastik.
Widersprüchliche Angaben
Samsung wird das Galaxy S3 am 3. Mai vorstellen (20 Minuten Online wird am Donnerstagabend live aus London berichten). Bezüglich des Präsentations-Termins für das neue iPhone kursieren widersprüchliche Gerüchte. Ein Foxconn-Manager hatte zunächst von einer Markteinführung im Sommer gesprochen (20 Minuten Online berichtete). Dann nannte ein namentlich nicht bekannter Apple-Mitarbeiter Oktober 2012 als Starttermin. Schliesslich gibt es auch noch Meldungen, wonach die iPhone-5-Lancierung im August oder September erfolgen soll.
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