Zwei Millionen Liter WasserTeenie will See abpumpen, um Handy zu finden
Weil ein 16-Jähriger sein Handy im Teich versenkte, wollte er diesen kurzerhand trockenlegen. Doch statt das Gerät zu finden, brachte er einen Fäkalientank zum Überlaufen.
Die Liebe zu seinem Smartphone war grösser als die Vernunft: Nachdem ein 16-jähriger Teenager sein Handy in einem Angelteich in niedersächsischen Meppen-Rühle verloren hatte, versuchte er mit allen Mitteln es wiederzubekommen. Erst wollte der Jugendliche den lokalen Anglerverein Catch and Kill überzeugen, einen Taucher zu engagieren, um das vermisste Telefon zu suchen. Das hatte der Vorstand allerdings abgelehnt wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» berichtet.
Daraufhin ergriff der 16-Jährige selbst die Initiative: Er schleppte Elektropumpen zum Ort des Geschehens und wollte das Wasser - zwei Millionen Liter - aus dem Teich in die nahe gelegene Toilette des Anglervereins pumpen. Dies in der Hoffnung, sein Telefon würde wieder zum Vorschein kommen.
«Das war kein schöner Anblick»
Was er nicht wusste: Das WC hatte keinen Abfluss, sondern nur einen Fäkalientank, der 1000 Liter fasste. Entsprechend gross war die Sauerei, als die Aktion des Jungen nach drei Tagen aufflog. Denn der Tank war von Pfingsten noch gut gefüllt. «Das war kein schöner Anblick. Das Gelände haben wir mit zwei Mann geschrubbt», sagt der Hobbyangler und sogenannte Teichvater Heinz-Hermann Kremer zu 20 Minuten.
Er kann immer noch nicht fassen, dass jemand zwei Millionen Liter Wasser durch seine Toilette pumpen wollte - nur um ein Handy wiederzufinden. Wieso der 16-Jährige sein Telefon so unbedingt wiederhaben wollte, wisse er nicht, sagt er.
Mittlerweile ist die Suchaktion ein Fall für die Polizei. Neben dem Sachschaden in Höhe von rund 4000 Euro wird dem 16-Jährigen Hausfriedensbruch und Stromdiebstahl vorgeworfen. Gebracht hat ihm die Suchaktion nichts: Sein Handy liegt immer noch im Teich.