Pornostars erklären, wieso Netzneutralität wichtig ist

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Nackte TatsachenPornostars erklären, wieso Netzneutralität wichtig ist

Über Netzneutralität wird viel diskutiert. Doch was bedeutet das überhaupt? Drei Porno-Darstellerinnen erklären in zwei Minuten, weshalb es Netzneutralität braucht.

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Zugegeben: Das Thema Netzneutralität ist komplex und nicht sonderlich sexy. Ein neues Video der Website Funny or Die soll dies nun ändern. In knapp zwei Minuten erklären die Pornostars Nadia Styles, Alex Chance und Mercedes Carrera, was es mit dem Thema auf sich hat. «Netzneutralität bedeutet, dass alle Websites gleich behandelt werden», sagt Carrera.

Ohne Netzneutralität könnten Internet-Service-Provider den Content-Anbietern, die bereit sind, mehr zu bezahlen, eine höhere Bandbreite für die Übertragung von Inhalten anbieten. Die Konsequenzen für den Nutzer: «Langsames Streaming, langsame soziale Netzwerke und langsame Pornos.» Das dürfe nicht sein: «Arme Menschen sollen genauso schnell Pornos gucken können wie reiche Menschen.»

«Er will nicht, dass wir uns ausziehen»

Letzte Woche hatte sich US-Präsident Barack Obama für die Netzneutralität ausgesprochen. Dieses «harte und feste» Votum goutieren auch die Macher des Clips. Im Fadenkreuz landet hingegen der republikanische US-Senator Ted Cruz. Der «unsexy» Politiker hat sich mehrmals öffentlich gegen die Netzneutralität ausgesprochen. «Ted Cruz will nicht, dass wir uns ausziehen», schlussfolgert das Trio.

Zum Schluss fassen die Porno-Darstellerinnen das Thema nochmals zusammen. Heute sei das Internet – so wie wir es kennen – wie eine gigantische Sexparty, wo jeder mit jedem Sex haben kann. «Ohne Netzneutralität ist diese Sexparty nur für reiche Menschen», so das Fazit.

Auch in der Schweiz ist die Debatte rund um die Netzneutralität ein Thema. Anfang Monat haben Schweizer Netzanbieter einen Kodex für ein offenes Internet veröffentlicht. Dafür ernteten sie teils harsche Kritik.

Netzneutralität:

Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung von Daten bei der Übertragung im Internet. Netzneutrale Internetdienstanbieter behandeln alle Datenpakete bei der Übertragung gleich, unabhängig von Sender und Empfänger, dem Inhalt der Pakete und der Anwendung, die diese Pakete generiert hat.

Berechnet ein Netzbetreiber beispielsweise bei gewissen Abos den Datenverbrauch seiner eigenen Angebote nicht mit, denjenigen der Konkurrenzangebote dagegen schon, verletzt er die Netzneutralität. Bietet ein Zugangsprovider VoD-Dienste an und stellt einem konkurrierenden Video-Service weniger Bandbreite für das Streaming zur Verfügung, verschlechtert er bewusst dessen Service-Qualität und verhält sich ebenfalls nicht netzneutral. (pst)

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