3-D-Drucker baut in China zehn Häuser pro Tag

Aktualisiert

Mörtel ade!3-D-Drucker baut in China zehn Häuser pro Tag

150 Meter – so lang ist der 3-D-Drucker, den chinesische Ingenieure nutzen, um in Schanghai Häuser zu bauen. Auch in Holland und den USA tüfteln Forscher am gedruckten Haus.

von
tob
1, 2, 3 und fertig ist das Haus: Chinesische Ingenieure nutzen einen 3-D-Drucker, um zehn Häuser pro Tag zu bauen.

1, 2, 3 und fertig ist das Haus: Chinesische Ingenieure nutzen einen 3-D-Drucker, um zehn Häuser pro Tag zu bauen.

Zugegeben, als architektonische Meisterleistung werden die gedruckten Häuser in China nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Das ist aber auch nicht das Ziel der Ingenieure der Firma Winsun Decoration Design Engineering. Diese gaben an, dass es ihnen gelungen sei, mit ihrem 3-D-Drucker zehn Häuser an einem Tag fertigzustellen.

Gedruckt werden die Baracken von einem 150 Meter langen, zehn Meter breiten und sechs Meter hohen 3-D-Drucker. «Die Bauteile für den Drucker kommen aus Übersee und wurden in einer Fabrik in Suzhou zur fertigen Maschinen zusammengebaut», sagt der CEO der Firma gegenüber der Website 3ders und rühmt dabei besonders, wie umweltfreundlich und günstig der 3-D-Drucker ist.

Als Druckmaterial kommen recycelte Baustoffe und Industrieabfälle zum Einsatz. Dabei kommen die Häuser scheibchenweise aus dem Drucker und werden dann auf der Baustelle in Schanghai direkt vor Ort zusammengesetzt. Kostenpunkt für jedes Haus: rund 4800 Dollar.

Schneller als in Holland und den USA

Häuser werden nicht nur in China, sondern auch in Holland gedruckt: In Amsterdam hat im April 2013 der Bau eines traditionellen Grachtenhauses begonnen. Hinter der Idee steckt das Architekturbüro DUS. Gedruckt wird auch hier mit recycelten Materialien – allerdings direkt vor Ort. Noch in diesem Jahr soll der Bau fertiggestellt werden.

Auch US-Forscher sehen eine Zukunft für den Hausdrucker. Im Januar sagte Behrokh Khoshnevis, Professor an der University of Southern California: «Heutzutage wird vieles automatisch und maschinell gefertigt, wieso also nicht auch ganze Gebäude?» Ganz so weit wie die Techniker aus China scheint der US-Professor allerdings noch nicht zu sein. Sein Ziel: ein Haus in 24 Stunden drucken.

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