«Das schlechteste Apple-Produkt aller Zeiten»

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Lightningkabel«Das schlechteste Apple-Produkt aller Zeiten»

Das Internet echauffiert sich über Apples Ladekabel, das oft viel zu schnell kaputtgeht. Gegen das Ausleiern des Kabels gibt es aber clevere Tricks.

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Das Lightningkabel von Apple zum Aufladen von iPhones, iPads und iPods hat einen schlechten Ruf: Im US-Apple-Store bekommt das Zubehör nur 1,5 von fünf möglichen Sternen.
Der Grund: Fast jedes Kabel scheint in der freien Wildbahn kaputtzugehen - meist direkt beim Stecker.
Manchmal, weil es ausleiert, oder auch weil zu viel Zugkraft auf das Kabel eingewirkt hat.
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Das Lightningkabel von Apple zum Aufladen von iPhones, iPads und iPods hat einen schlechten Ruf: Im US-Apple-Store bekommt das Zubehör nur 1,5 von fünf möglichen Sternen.

Thomas Ricker, Journalist beim Techportal Theverge.com lässt in seinem neusten Artikel ordentlich Dampf ab. Schuld an seinem Unmut ist Apple – vielmehr das Ladekabel des iPhones. So hätten bisher alle Ladekabel nach exakt zwei Jahren den Geist aufgegeben, obwohl er sie stets vorsichtig gehandhabt habe, wie er in seinem Text versichert.

Damit ist Ricker nicht alleine. So scheinen die iPhone-Nutzer mit ihren Kabeln eine regelrechte Hassliebe zu führen. So bringt das Kabel zwar die Erlösung, wenn der Akkubalken nur noch wenige Prozent anzeigt, doch scheinen die Lightning Cables – so nennt Apple das Ladekabel – reihenweise kaputtzugehen.

MacGyvers Lösung

Im US-Apple-Store hat das Zubehör eine Bewertung von 1,5 von 5 möglichen Sternen. Die Kunden berichten vom «schlechtesten Apple-Produkt überhaupt» und gelangen mit der Bitte an Apple, dass man doch die Verarbeitung der Kabel verbessern soll. Mit Frayedlighnintcables (ausgefranste Lightninkabel) ist dem unschönen Phänomen gar ein ganzer Tumblr-Blog gewidmet.

Im Netz kursieren entsprechend viele «Hacks», um das Kabel in Do-it-Yourself-Manier zu verstärken. Eine Lösung ist da zum Beispiel, die Feder eines Kugelschreibers um den Kabelhals zu wickeln. Der TV-Abenteurer MacGyver hätte seine Freude daran. Ein anderer rät, zum Feuerzeug zu greifen und damit einen Schrumpfschlauch am Kabel anzubringen. Weitere Tipps für Betroffene hält unter anderem der Blog Gottabemobile.com bereit.

Mit Clip zur Magnetsicherung

Eine elegante Lösung, zumindest für das Problem des Reissens durch grosse Krafteinwirkung, bietet nun ein Start-up aus Kanada. Znaps ist ein kleiner, magnetischer Adapter, der zwischen iPhone und Lightningkabel gesteckt wird. Fortan verhält sich der Adapter gleich wie das Magsafe-Kabel, das wohl schon einigen Macbooks das Leben gerettet hat. Bei hastigen Bewegungen oder plötzlicher Krafteinwirkung auf das Kabel, löst sich dieses einfach vom iPhone. Auch Androidkabel können mit dem Znaps-Adapter nachgerüstet werden.

Mit der Idee scheinen die Entwickler einen Nerv zu treffen. Das gesteckte Ziel von 120'000 kanadischen Dollar auf Kickstarter wurde bereits um ein Vielfaches übertroffen. Aktuell befinden sich knapp zwei Millionen kanadische Dollar im Pot. Die Kampagne läuft noch bis Mitte August.

Nur noch ein Kabel

Mit dem Kabelsalat unterschiedlicher Mobiltelefone soll 2017 endgültig Schluss sein. Dies hat das EU-Parlament im lezten Jahr beschlossen. Mit nur einem Kabel soll man dann Geräte unterschiedlicher Hersteller laden können. Die Frage: «Hast du ein Ladekabel für mein iPhone?» soll sich dann erübrigen. Denn bis in drei Jahren sollen sich Hersteller wie Samsung, Apple oder Motorola auf ein einheitliches Kabel geeinigt haben. Die Änderung betrifft indes auch die Schweiz, da die europäischen Richtlinien mit den bilateralen Verträgen von der EU übernommen werden.

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