Apple ist die Nummer eins - Android lauert

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iPad sei DankApple ist die Nummer eins - Android lauert

Erstmals hat Apple am meisten Computer in der Schweiz verkauft – dank dem Erfolg des iPads. Bei den Smartphones ist Android dem iPhone aber auf den Fersen.

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dsc

Der Boom bei den iPads beflügelt den Schweizer Computermarkt. Der Absatz von Tablets, Notebooks und herkömmlichen PCs kletterte im vergangenen Jahr um 19,3 Prozent auf 2,523 Millionen Stück, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten IT-Markt-Report 2012 hervorgeht. Dies verhalf dem gesamten PC-Markt (mit Druckern, Bildschirmen usw.) zu einem leichten Wachstum um 2,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken.

Der Umsatz nahm lediglich um 10,6 Prozent auf 2,21 Milliarden Franken zu. Verantwortlich für das schwächere Umsatzwachstum sei der Preisrückgang für die Geräte, die vor allem wegen der Franken-Stärke billiger geworden seien, sagte Branchenbeobachter Robert Weiss bei der Vorstellung des Reports vor den Medien in Zürich.

Apple erstmals Marktführer

Ohne die Tablet-Computer sähe die Lage anders aus: Dann hätte der Computerabsatz lediglich um 3,3 Prozent auf 2,071 Millionen verkaufte Geräte zugenommen. Die meisten Tablet-Computer sind iPads von Apple (84 Prozent). Der boomende iPad-Verkauf machte Apple erstmals zum Marktführer in der Schweiz (siehe Diashow). Es mache Sinn, die Tablets bei den PC-Verkaufszahlen mitzuzählen, sagte Weiss. Es werde immer schwieriger zu deklarieren, was ein PC sei, räumte er ein. Zwar besitze ein Tablet keine physische Tastatur, das Gerät sei für ihn aber auf jeden Fall ein Personal Computer.

Mit einem Marktanteil von 27,3 Prozent konnte Apple den Konkurrenten und bisherigen Marktführer HP überholen, der noch auf 26,8 Prozent Marktanteil kommt. Auf den weiteren Plätzen folgen mit deutlichem Abstand Acer (13 Prozent), Dell (6,9 Prozent) und Lenovo (5,2 Prozent).

Der Tablet-Markt explodiert

Der Tablet-Markt ist mit einem Stückzahlenwachstum von 311 Prozent von 110 000 auf 452 000 Einheiten im letzten Jahr richtiggehend explodiert. Profiteur war Apple mit seinen iPads. Dies obwohl die Konkurrenz im letzten Jahr Dutzende neuer Modelle lancierte.

Der Marktanteil von Apple ging von fast 93 Prozent auf 84 Prozent zurück, bei den Stückzahlen aber legte der Konzern um 278 000 Einheiten zu. Alle anderen Mitspieler konnten sich lediglich um 64 000 Einheiten steigern.

Das grosse Plus bei Apple seien neben Design und Material die rund 190 000 für das iPad optimierten Apps, sagte Weiss. Dagegen lägen bei der Konkurrenz wegen des Knatsches um die Android-Betriebssystem-Versionen noch keine namhaften Mengen an eigens für Tablets geschaffenen Apps vor, erklärte Weiss.

Führend bei den Smartphones

Spitze ist Apple auch bei den Alleskönner-Handys - den sogenannten Smartphones -, deren Boom mit dem iPhone begann. Während der gesamte Handyverkauf im vergangenen Jahr lediglich um 2,8 Prozent auf 4,372 Millionen Stück zulegte, schossen die Smartphone-Verkäufe um über ein Drittel auf 2,388 Millionen Stück nach oben. Damit sind erstmals mehr als die Hälfte aller verkauften Handys Smartphones.

Und hier dominiert ebenfalls Apple den Markt. Jedes zweite Smartphone, das über den Ladentisch geht, ist ein iPhone. Die Android-Geräte konnten ihren Anteil allerdings deutlich von 22,5 auf knapp 40 Prozent verbessern. Verloren haben die Konkurrenten Nokia, HP, Blackberry oder auch Smartphones mit Windows-Betriebssystemen. (dsc/sda)

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