SicherheitslückeAntiviren-Hersteller warnt vor Viber
Viber-Nutzer sollten ihr Smartphone nicht aus den Händen geben, selbst wenn es mit einem PIN geschützt ist. Eine Lücke im WhatsApp-Rivalen erlaubt es Angreifern, den Sperrbildschirm auszuhebeln.
Nach WhatsApp und Skype macht nun der dritte grosse Instant-Messenger mit Sicherheitslücken Schlagzeilen. Eine Schwachstelle in Viber erlaubt es Angreifern, vollen Zugriff auf Android-Smartphones zu erhalten. Mit einem Trick, der im Video erklärt wird, lässt sich der Sperrbildschirm von Android-Smartphones aushebeln. Das Resultat: Der Angreifer hat trotz Codesperre vollen Zugriff auf das Smartphone seines Opfers.
Betroffen sind laut Antiviren-Hersteller Bkav Internet Security Geräte von Samsung, Sony, HTC und weiteren Handyfirmen. Im Detail unterscheidet sich die Angriffsmethode von Gerät zu Gerät. In sämtlichen Fällen wird aber eine Lücke in Vibers Popup-Nachrichten, die auf eingehende Nachrichten aufmerksam machen, ausgenutzt.
Viber verspricht Sicherheits-Update
Ein Firmensprecher von Viber hat das Problem inzwischen bestätigt, schreibt der Tech-Blog arstechnica.com. Die Schwachstelle soll im Laufe der nächsten Woche mit einem Update geschlossen werden. «Inzwischen können besorgte Nutzer das Problem umgehen, indem sie Popup-Benachrichtigungen in der Android-Version von Viber ausschalten», sagte der Firmensprecher gegenüber dem Tech-Portal. Die Popup-Nachrichten können in den Einstellungen des Instant-Messengers deaktiviert werden.
Bestätigt wurde die Sicherheitslücke für die Modelle Samsung Galaxy S2, Sony Xperia Z, Google Nexus 4 und HTC Sensation XE. Dies schliesst natürlich nicht aus, dass weitere Smartphones betroffen sind. Die Sicherheitsfirma Bkav geht in ihrem Blogeintrag nicht darauf ein, ob auch die Viber-Apps für das iPhone oder Windows-Smartphones unsicher sind. Viber soll weltweit über 175 Millionen Nutzer haben, davon zwischen 50 und 100 Millionen Android-User.
Der Viber-Trick beim Sony Xperia Z
Quelle: YouTube/BkavCorp
Der Viber-Trick beim HTC Sensation XE
Quelle: YouTube/BkavCorp
Der Viber-Trick beim Google Nexus 4
Quelle: YouTube/BkavCorp
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