Apps sind wichtiger als Hollywood

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Mobile ComputingApps sind wichtiger als Hollywood

Gamer spielen vermehrt und immer länger auf Smartphones. Die App-Industrie lässt jetzt gar die Filmindustrie aus Los Angeles hinter sich.

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Nicht nur Handyspiele werden für die Gameindustrie immer wichtiger. Auch allgemein wird mit Apps immer mehr Geld umgesetzt.

Nicht nur Handyspiele werden für die Gameindustrie immer wichtiger. Auch allgemein wird mit Apps immer mehr Geld umgesetzt.

Die Zukunft der Spieleindustrie liegt zu grossen Teilen im Bereich der Mobile-Games. Das überrascht zwar kaum mehr jemanden, ein neuer Bericht des Marktforschungsinstitutes NPD Group macht jetzt aber konkrete Angaben, wie sehr sich das Spielverhalten auf Smartphones von 2012 bis 2014 entwickelt hat, wie Gamesindustry.biz schreibt.

Spielten Nutzer 2012 durchschnittlich noch eine Stunde und 23 Minuten Games auf ihrem Smartphone, waren es letztes Jahr bereits zwei Stunden. Sie verbrachten demzufolge 57 Prozent mehr Zeit mit Handygames. Die meiste Zeit mit Games wurde letztes Jahr auf mobilen Plattformen verbracht.

Erwachsene zocken am meisten

Während die reine Spielzeit auf Handys stetig zunehme, daddelten Computer- und Konsolenspieler gleich lang wie vor einem Jahr, zitiert das Gaming-Portal den Analysten Liam Callahan. Obwohl Kinder und Teenager eine wichtige Rolle für den Umsatz von Games spielten, seien es die erwachsenen Spieler, die am meisten Zeit mit Handygames verbrächten, so Callahan.

Die Marktforscher fanden zudem heraus, dass sich immer mehr Gamer mit In-App-Käufen anfreunden könnten. So habe sich die Zahl der In-App-Käufe zwischen 2012 und 2014 verdoppelt.

Android wird attraktiver

Obwohl es weltweit viel mehr Android-Geräte als iOS-Devices gibt, favorisierten Game-Entwickler bisher iOS als Plattform für ihre Titel. Das vor allem deshalb, weil das Apple-Betriebssystem profitabler ist, wie Ubergizmo.com schreibt. Gemäss der Marketingfirma Dau-Up könnte sich dies allerdings bald ändern und Android als Gaming-Plattform profitabler werden.

Betrugen die Einnahmen pro Nutzer für Android-Entwickler im Januar 2014 lediglich 20 Prozent im Vergleich zu iOS-Entwicklungen, waren es im Dezember letzten Jahres bereits 65 Prozent. Zwar nimmt man mit einem Android-Game nach wie vor weniger ein als mit einem iPhone-Titel, doch der rasante Gewinn-Anstieg letztes Jahr spricht für die Analysten eine eindeutige Sprache.

App-Industrie grösser als Hollywood

Dass das Geschäft mit Apps insgesamt immer wichtiger wird, belegt auch Horace Deidu. Der Apple-Analyst fand nämlich heraus, dass der iOS-App-Store 2014 rund zehn Milliarden US-Dollar an Entwickler ausgeschüttet hat. Das sei mehr, als Hollywood an Box-Office-Einnahmen in den USA verzeichnet habe.

«Genauso wie die US-Box-Office-Einnahmen nicht den kompletten Umsatz Hollywoods darstellen, generieren Apples App-Store-Rechnungen nicht den ganzen Umsatz mit Apps. Zur App-Wirtschaft gehören auch Android, Werbung, Dienstleistungen und Auftrags-Entwicklungen. Rechnet man alle Einnahmen dazu, dürfte das App-Business bereits grösser als Hollywood sein», so Horace Deidu.

Update auf iOS 8.1.3 veröffentlicht

Mit der auf Version 8.1.3 veröffentlichten Aktualisierung des mobilen Betriebssystems iOS behebt Apple nicht nur Fehler, sondern verbessert zudem die Stabilität und Leistung. Wichtigste Neuerung ist, dass künftige Software-Updates weniger Speicherplatz benötigen.

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