Darum hast du oft eine Riesen-Nase auf Selfies

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Arzt erklärtDarum hast du oft eine Riesen-Nase auf Selfies

Wer Selfies macht, bläst seine Nase um bis zu 30 Prozent auf. Das erklärt ein Schönheitschirurg. Die Lösung für das Problem liefert er gleich mit.

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Sich mit Selbstporträts in Szene zu setzen, ist bei vielen Alltag. Eine Studie zeigt nun, dass die Aufnahmen das eigene Gesicht stark verzerren. Vor allem die Nase wirkt auf Selfies grösser.
So stark sogar, dass viele Patienten bei amerikanischen Schönheitschirurgen angeben ihr Aussehen auf Selfies verbessern zu wollen. Eine Operation ist aber eigentlich gar nicht nötig.
Denn dass die Nase grösser erscheint liegt daran, dass Selfies meist aus kurzer Distanz aufgenommen werden. Dadurch wird das Gesicht auf den Aufnahmen verzerrt dargestellt.
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Sich mit Selbstporträts in Szene zu setzen, ist bei vielen Alltag. Eine Studie zeigt nun, dass die Aufnahmen das eigene Gesicht stark verzerren. Vor allem die Nase wirkt auf Selfies grösser.

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Stupsnase, Knollennase oder Zinken – es gibt viele Bezeichnungen für unser Riechorgan. Die Formen sind so verschieden wie die Menschen selbst. Ob klein, gross oder schief, die Nase ist ein zentrales Merkmal von Gesichtern. Auf Selfies wirkt diese jedoch sehr oft deutlich grösser als in Wirklichkeit.

Denn ein Selfie, das aus einer Distanz von rund 30 Zentimetern aufgenommen wird, wirkt verzerrt. Vergleichbar sei der Effekt mit dem von Zerrspiegeln, wie eine im Fachmagazin für Schönheitschirurgen JAMA publizierte Studie zeigt. Wie Mitautor Boris Paskhover erklärt, kann die eigene Nase so um bis zu 30 Prozent grösser wirken.

Veränderte Wahrnehmung

Jahrelang meldeten sich Patienten beim Arzt und zeigten ihm ihre Selfies mit den Worten: «Schauen Sie sich meine Nase an, die wirkt so gross.» Paskhover erklärte dann jeweils, dass die Personen nicht wirklich so aussehen. «Ich wusste, dass die Nase auf Selfies verzerrt wird und wollte es beweisen.»

Paskhover und seine Kollegen von der Rutgers New Jersey Medical School und der Stanford-Universität kreierten ein mathematisches Modell, um die Verzerrung bei Selfies zu beschreiben. Dabei wurden auch verschiedene Distanzen und Kamerawinkel untersucht.

Auf Selfies besser aussehen

Das Resultat der Studie: Die ideale Entfernung für Selfies liegt bei zirka eineinhalb Metern. Denn bei dieser Distanz wirke das Gesicht in etwa so, wie es in der Realität aussieht. Dies ist meist auch die übliche Entfernung für Porträtaufnahmen bei Fotografen.

Was Paskhover jedoch Sorge bereitet, ist, dass die verzerrten Selfies auch die Selbstwahrnehmung von Personen beeinflusst. So zeigt eine aktuelle Umfrage der American Academy of Facial Plastic and Reconstructive Surgery, dass über die Hälfte der Schönheitschirurgen in den USA im Jahr 2017 Patienten hatten, die den Wunsch äusserten, auf Selfies besser auszusehen.

Er wolle nicht, dass die Menschen denken, dass sie wirklich so aussehen: «Ihr seht gar nicht so aus, ihr seht gut aus.» Und damit man ohne fremde Hilfe ein unverzerrtes Selfie aufnehmen kann, braucht es keine Operation. Ein Selfie-Stick oder eine Selfie-Drohne reichen aus.

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