VerkaufsstaktikDarum sind Xiaomis Smartphones so günstig
Ein Smartphone mit Quad-Core-Prozessor und 13-Megapixel-Kamera für weniger als 300 Franken: Das gibt es bei Xiaomi. Wie ist das möglich?

Xiaomi-Präsident Lei Jun hat ehrgeizige Pläne: Die Platzhirsche Apple und Samsung sollen angegriffen werden.
Das chinesische Unternehmen Xiaomi hat sich unter der Führung von CEO Lei Jun vor vier Jahren daran gemacht, den Smartphone-Markt aufzumischen. Inzwischen ist der Handy-Hersteller die Nummer eins im chinesischen Markt. Das Unternehmen konnte den Absatz innerhalb eines Jahres verdreifachen und hat Lenovo hinter sich gelassen. In Asien gilt Xiaomi als ernstzunehmender Konkurrent nicht nur von Samsung, sondern auch von Apple.
Ein Grund für den Erfolg des Herstellers dürfte das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte sein. Ende 2013 setzte Xiaomi in 9 Minuten und 55 Sekunden alle 150'000 zu dem Zeitpunkt verfügbaren Geräte seines Modells Mi3 ab. Das schnellste Modell aus dem Hause Xiaomi wird mit zwei verschiedenen Quad-Core-Prozessoren angeboten – einem 1,8 GHz Nvidia Tegra 4 und einem 2,3 GHz Snapdragon 800 von Qualcomm. Das 5-Zoll-Gerät läuft mit dem Betriebssystem Android 4.2.2. Die integrierte Sony-Kamera verfügt über 13 Megapixel. Das Mobiltelefon war ab 297 Franken (16 GB) erhältlich. Das Gerät kostet aktuell bei Digitec 299 Franken. Die Version mit 64 GB Speicherplatz kostete 370 Franken. Wieso kann Xiaomi seine Produkte so günstig anbieten?
Bis zu zwei Jahre im Verkaufsregal
Dies ist laut Techcrunch dank einem kleinen Produktportfolio und einer langen durchschnittlichen Verkaufszeit möglich. So hat Xiaomi nur eine kleine Anzahl von Smartphones im Angebot und bietet auch nach der Präsentation eines neuen Flaggschiffes weiterhin ältere Modelle oder überarbeitete Versionen von früheren Geräten an. Durchschnittlich befinde sich ein Xiaomi-Telefon zwischen 18 und 24 Monaten an vorderster Front im Verkaufsregal.