ÜberwachungsboxDas Smartphone wird zur Alarm-Zentrale
Bewegungs-, Wärme-, Feuchtigkeitsmelder: Ein New Yorker Startup lanciert ein Gerät, das die eigenen vier Wände überwacht – und im Notfall via Smartphone Alarm schlägt.
Einfach zu bedienen und erschwinglich: Das sind zwei gute Gründe, die für die kleine Box namens Canary sprechen. Es handelt sich um ein Gerät in edel-schlichtem Design, das dank der zahlreich eingebauten Sensoren wie eine Alarmanlage funktioniert. Wer ein iPhone oder iPad bedienen kann, sollte problemlos mit Canary klarkommen, verspricht das New Yorker Startup auf seiner Website. In weniger als einer Minute soll das Gerät betriebsbereit sein.
Erklärtes Ziel ist es, die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen. Canary registriert dank Bewegungsmelder ungewöhnliche Aktivitäten, wenn man nicht zuhause ist. Wenn es brennt und die Raumtemperatur steigt, schlägt das Gerät Alarm. Darüber hinaus verfügt es über ein Mikrofon sowie Sensoren für Luftfeuchtigkeit und Luftqualität. Mit der integrierten hochauflösenden Kamera (720p) lässt sich jeder Raum aus der Ferne überwachen. Sogar ein Nachtsicht-Modus ist verfügbar.
Dank WLAN-Anschluss kann man von überall her via Internet auf das Gerät zugreifen. Dazu muss man nur die entsprechende App für das iOS-System (Apple) oder Android auf dem eigenen Mobilgerät installieren.
Preis: 199 Dollar
Canary soll deutlich mehr können als herkömmliche Alarmanlagen. So soll das System lernfähig sein. Sprich: Das Gerät erfasst die Gewohnheiten der rechtmässigen Bewohner und Haustiere und kann Abweichungen und besondere Ereignisse melden. Besitzer von iOS-Geräten können sich via Push-Nachricht informieren lassen. Einbrecher werden über die integrierte Sirene in die Flucht geschlagen.
Ab Anfang 2014 soll das Gerät für 199 US-Dollar verkauft werden. Die Produktion wird über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert. Das Gerät kann in mehreren Designs bestellt werden. App und Überwachungsdienste sollen kostenlos sein. Für gewisse zusätzliche Premium-Dienste (Notruf-Funktion, langfristige Speicherung etc.) wird eine Abogebühr verlangt.
Der Haken
Allerdings hat die Technik einen Haken: Canary hat keine Batterie, funktioniert nur über die normale Stromversorgung. Um einen störungsfreien Betrieb zu garantieren, müsste man ein Notstrom-Aggregat anschaffen. Immerhin lassen sich mehrere Geräte miteinander verbinden, um ein ganzes Haus zu überwachen.
Zwei der drei Firmengründer sind nach eigenen Angaben ehemalige Sicherheitsexperten, die für die israelische Armee und das US-Militär tätig waren.