Diese Katzenbilder machen Facebook sicherer

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Wickr-MessengerDiese Katzenbilder machen Facebook sicherer

Der Messenger Wickr versteckt Nachrichten in Katzenbildern und teilt sie auf Facebook. Sensible Daten sollte man damit trotzdem nicht versenden.

Nico Sell will Facebook mit Katzenbildern überfluten. Sell ist CEO und Mitgründer des Messengers Wickr. Ziel sei es, das öffentliche Netz (Facebook) um ein privates und verschlüsseltes (Wickr) zu erweitern, sagt Sell, die auch die Hackerkonferenz Def Con mitorganisiert. Seit kurzem gibt es darum in der Wickr-App den sogenannten Wickr Time Feed, kurz WTF (ja, wirklich). Dort können Nutzer ihre Fotos teilen.

Auch gibt es die Option Fotos auf Facebook zu teilen – ohne dass Nichteingeweihte etwas davon mitbekommen. Denn auf Facebook erscheinen eigene Bilder nur als Katzenbilder. Möglich wird dies durch ein Bild im Bild, auch Stenografie genannt. Im Gegensatz zur Kryptografie werden Daten hier aber nicht verschlüsselt. Entziffern kann das Katzenbild trotzdem nur, wer vorher als Empfänger vom Absender ausgewählt wurde. Für Fotos von Katzen hat sich Wicker entschieden, weil sie online «ungeheuer beliebt» sind. Im letzten Jahr wurden laut Wickr im Netz 3,8 Millionen Katzen-Videos und Fotos geteilt – pro Tag.

Das Recht am Bild

Ein weiterer Vorteil des Messengers: Bei Wickr werden Metadaten wie Aufnahmezeitpunkt oder Urheber aus Bildern gelöscht und die Posts auf dem Time Feed zerstören sich nach 24 Stunden wieder. Laut Sell gehe es ihr aber darum, die Rechte am eigenen Bild zu behalten. Diese trete man nämlich beim Teilen von Fotos auf dem sozialen Netzwerk an Facebook ab.

Direkte Nachrichten an Kontakte werden bei Wickr Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Im Test der Electronic Frontier Foundation schnitt der Wickr-Messenger in puncto Sicherheit mit fünf von sieben Sternen ab.

Wickr für iOS, Android und als Desktop-Version für Windows, Linux und OS X ist kostenlos.

Im Video wird erklärt, wie die getarnten Katzenbilder auf Facebook landen. (Video: Youtube/Wickr)

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