Ein neues iPhone? Nein, ein neues BlackBerry!

Aktualisiert

RIMs HoffnungsträgerEin neues iPhone? Nein, ein neues BlackBerry!

Neues Design, neues Betriebssystem, neues Glück: Das rundum erneuerte BlackBerry wird erst Ende Januar enthüllt. Die ersten Fotos und Videos geistern schon jetzt durchs Internet.

von
owi

Es sieht aus wie ein neues iPhone, ist aber die neue Brombeere aus dem Hause RIM. Das asiatische Tech-Portal tinthe.vn hat bereits Anfang Woche neue Fotos des ersten BlackBerry mit dem brandneuen Betriebssystem BlackBerry 10 (BB 10) ins Netz gestellt. Nun doppeln die Asiaten nach.

Das vietnamesisch Tech-Portal präsentiert das bislang ausführlichste Video des offiziell noch geheimen BlackBerry London, so der Codename des neuen Smartphones von RIM. Research in Motions Hoffnungsträger ist etwas grösser als das iPhone 5 und dünner als der erste Prototyp, der vor rund einem halben Jahr präsentiert wurde.

Neues Design, neues Betriebssystem

Die Brombeere kommt wie gewohnt in schlichtem Schwarz daher. Wohl nicht unpassend für die Zielgruppe hat Research in Motion (RIM) ein kühles Industrial Design gewählt. Die Fotos und das Video enthüllen zudem einen austauschbaren Akku, der mit 1800 Milliamperestunden etwas kräftiger ist als sein Pendant im iPhone 5. Auf der linken Seite ist ein Micro-USB- und HDMI-Anschluss zu finden. Dank dem Micro-SD-Kartenslot lässt sich der interne Speicher erweitern. Wie bei Premium-Geräten üblich, ist nebst der Hauptkamera eine Frontkamera für Videochats an Bord.

Über die technischen Daten ist noch nichts Genaues bekannt. Das fast unverzögerte Starten der Kamera-App lässt aber erahnen, dass RIM seiner neuen Brombeere einen starker Prozessor spendiert hat. RIM stellt die ersten beiden BlackBerry-10-Smartphones erst am 30. Januar 2013 vor, daher sind die im Internet aufgetauchten Bilder und Fotos mit Vorsicht zu geniessen.

So sieht neue BlackBerry aus

Quelle: YouTube/tinhte.vn

Ausführlich vorgestellt im Video wird das von Grund auf neu entwickelte Betriebssystem BB 10. Auf den Home-Screens liegen die Apps, wie von Googles Android und Apples iOS gewohnt. Auch das Notification Center mit den neusten Benachrichtigungen und den App-Manager, der die geöffneten Apps anzeigt, enthüllt die Video-Tour.

Eine Reihe populärer Anwendungen wie Facebook, YouTube oder Twitter stehen anscheinend bereits in den Startlöchern. Die Frage ist jedoch, ob es RIM gelingt, die App-Entwickler im grossen Stil vom neuen BlackBerry zu überzeugen. Auch wenn Design und Betriebssystem überzeugen sollten – in den Läden entscheidet das App-Angebot über die Zukunft der Kult-Marke. Beim Software-Angebot haben derzeit Apple, Google und Microsoft klar die Nase vorne.

Vier Jahre des Niedergangs

Lange war der BlackBerry das Lieblingsgadget der Manager. Die Geräte gelten als sicher und konnten schon vor Jahren E-Mails, Kalendereinträge oder Notizen als Push-Nachricht empfangen und senden. Bei den Jugendlichen in Nordamerika, Grossbritannien oder im asiatischen Raum war BlackBerry lange die Nummer eins, da der BlackBerry-Messenger den Stellenwert hatte, den heute immer mehr WhatsApp für sich beansprucht.

RIM war mit 83 Milliarden Dollar Firmenwert im Juni 2008 das wertvollste Unternehmen in ganz Kanada. Seither ging es mit dem Aktienkurs stetig bergab. Der Smartphone-Pionier musste in den letzten Jahren unten durch, da man zu lange an der physischen Tastatur - einst die Stärke des BlackBerry - festgehalten hat und den Trend zu Touchscreens verschlafen hatte.

Mitte Jahr sagte der deutsche Konzernchef Thorsten Heins der Nachrichtenagentur AP, er werde nicht versuchen, direkt mit Apple zu konkurrieren. Er wolle vielmehr auf RIMs Stärken setzen, wie die Dominanz bei den Firmen-Smartphones. «Im Endeffekt kann man immer zurückkommen, wenn das Produkt gut ist», sagte Heins.

RIM präsentiert das neue Betriebssystem BB 10

Quelle: YouTube/RIM

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