Grosse UmfrageJeder achte Schweizer versenkt sein Handy im WC
Jedem vierten Schweizer ist das Smartphone in den letzten zwei Jahren kaputtgegangen. Häufig sind Schäden am Display, aber auch das Versenken in der Toilette.
Kaputte Displays, Wasserschäden und ausgeleierte Anschlüsse: Rund 850 Millionen Franken haben Schweizer in den letzten sieben Jahren für die Reparatur und den Ersatz von Smartphones ausgegeben. Kein Wunder: Jeder vierte Smartphone-Besitzer in der Schweiz (26 Prozent) hat in den letzten zwei Jahren sein Handy zerstört. Das geht aus einer aktuellen Umfrage unter 13'000 Teilnehmern in ganz Europa hervor. Durchgeführt wurde die Erhebung vom Geräteversicherer Squaretrade.
Laut dem Versicherer ist der Fall in die Toilette eine der häufigsten Todesursachen von Smartphones. Jeder achte Schweizer hat sein Handy schon einmal in der WC-Schüssel versenkt. Sowieso: Fast die Hälfte der Unfälle passiert in den eigenen vier Wänden. Weitere Gründe für das frühzeitige Ableben der Smartphones sind das Liegenlassen auf dem Autodach oder das versehentliche Waschen in der Waschmaschine.
Zwölf Prozent der Geräte werden durch Wasser oder andere Flüssigkeiten zerstört. Allerdings gibt es auch Smartphones wie etwa das Xperia Z3 von Sony, denen Wasser nichts anhaben kann. Selbst ein iPhone 6 hält offenbar einen kurzen Tauchgang aus, wie ein Test von Squaretrade zeigte.
Ab Sekunde 48 werden Apples neue iPhones kurz ins Wasser getaucht. (Video: YouTube/Squaretrade)
Zerbissene Smartphones
Andere Erfahrungen machte dagegen die Schweizer Firma Handydoktor.ch. «Die häufigste Beschädigung eines Smartphones oder Tablets entsteht durch gebrochenes Glas, verursacht durch den Fall auf den Boden», sagt Geschäftsführer Thomas Stucki. Allerdings gebe es auch immer wieder kuriose Vorfälle, die Handys zerstören. So hätten übermütige Kids einmal das iPad des Vaters als Frisbee benutzt.
Auch Haustiere tragen ihren Teil bei: Einmal hätte das Büsi einer Kundin deren Handy als Toilette benutzt. «Unser Mitarbeiter musste zur Reinigung und Reparatur eine Nasenklemme tragen», so Stucki. Hunde verwechseln die Telefone schon mal mit Knochen. Das bestätigt auch die Umfrage von Squaretrade. So hätten Besitzer von Haustieren deutlich mehr Pech mit ihren Smartphones als Menschen, die ohne Tiere leben.
Die schusseligsten Nutzer
Im internationalen Vergleich schneiden Schweizer Handy-Nutzer dennoch gut ab. Viele gehen offenbar vorsichtig mit den Geräten um. Zu den besonders schusseligen Nutzern zählen Griechen, Italiener, Spanier, Norweger, Irländer, Engländer und Schweden. Rund 40 Prozent haben in diesen Ländern ihr Smartphone innerhalb der letzten zwei Jahre kaputtgemacht.