Samsung im VisierNoch eine gefährliche Lücke bei Galaxy-Geräten
Aufregung bei Samsung-Kunden: Die populären Android-Geräte der Südkoreaner weisen eine tückische Schwachstelle auf. Auch das Flaggschiff Galaxy S3 ist betroffen.

Die Android-Geräte von Samsung sind unter Beschuss.
Seit dem Wochenende häufen sich die Meldungen über eine gefährliche Sicherheitslücke bei den Galaxy-Smartphones von Samsung. Betroffen sind die aktuellen Modelle, aber auch ältere Geräte, darunter das Galaxy S2, das Galaxy S3, das Galaxy Note, das Galaxy Note 2, das Galaxy Note 10.1 sowie das Galaxy Tab 7.7, wie das deutsche Tech-Portal heise.de berichtete.
Die Schwachstelle ist am vergangenen Wochenende im Android-Entwicklerforum XDA Developers publik gemacht worden. Demnach können Angreifer einen sogenannten Root-Zugriff auf fremden Geräten erlangen, ohne dass der Besitzer etwas davon bemerkt. Ein solcher Zugriff mit Administrator-Rechten erlaubt das Freischalten von erweiterten Betriebssystem-Funktionen, eröffnet aber auch Kriminellen weitreichende Möglichkeiten. Sie können heimlich die Systemdateien manipulieren, schädlichen Code installieren oder die privaten Nutzerdaten ausspionieren.
Attacken können über manipulierte Apps erfolgen, die aus dem App-Store (Google Play) heruntergeladen werden. Als Vorsichtsmassnahme gilt: Die Besitzer eines Galaxy-Geräts sollen beim Installieren von Apps äusserst vorsichtig sein und vorab die Herkunft der Software genauestens prüfen.
«Interne Untersuchung»
In allen betroffenen Geräten ist ein von Samsung fabrizierter Exynos-4-Prozessor verbaut. Wann die Schwachstelle geschlossen wird, ist nicht bekannt. Der südkoreanische Konzern hat bislang lediglich mit einem dürren Statement Stellung genommen. «Wir sind zurzeit dabei, eine interne Untersuchung durchzuführen».
Im September war eine Sicherheitslücke publik geworden, die das Manipulieren von fremden Galaxy-Geräten über das Internet ermöglichte. Damals liess ein kritischer Software-Entwickler einen Satz verlauten, der um die Welt ging: «Was haben die Samsung-Entwickler eigentlich geraucht, als sie einen USSD-Code integriert haben, mit dem man einen Factory-Reset durchführen kann?»
Samsung ist der weltgrösste Smartphone-Hersteller und hat in diesem Jahr bereits über 30 Millionen Exemplare seines Flaggschiffs Galaxy S3 verkauft.
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