UpdateSamsung greift aus der Ferne aufs Note 7 zu
Das Gerücht, Samsung wolle nicht zurückgebrachte Geräte aus der Distanz beeinflussen, hat sich bestätigt. Allerdings anders, als bisher gedacht.
Weil mehrere Note 7 aufgrund defekter Akkus explodierten, gab Samsung am Wochenende eine Warnung heraus. Darin bat der Tech-Konzern alle Nutzer, ihre Phablets abzuschalten und umzutauschen, um weitere Schadensfälle zu vermeiden.
Im Netz wurde im Anschluss heiss darüber diskutiert, ob das Unternehmen im Zweifelsfall die nicht zurückgebrachten Geräte auch aus der Ferne lahmlegen könnte. Marc Ruef, IT-Sicherheitsexperte bei der Zürcher Scip AG, bejahte dies im Interview mit 20 Minuten. Samsung könnte unter anderem ein Update einspielen, das alle Funktionen unbrauchbar mache, erklärte er.
Samsung plant Manipulation
Tatsächlich will der Mobiltelefonhersteller nun die Funktion der Geräte aus der Ferne ändern. In der südkoreanischen Zeitung «Seoul Shinmun» bestätigte Samsung laut Independent.co.uk, dass man am 20. September zumindest in Südkorea ein manipuliertes Update ausliefern werde. Allerdings wird es wohl die Geräte nicht komplett lahmlegen. Der Hersteller will damit lediglich die potenziell gefährlichen Akkus sicherer machen.
So sollen sich die Smartphones nach dem Update nur noch auf maximal 60 Prozent laden lassen, in der Hoffnung, dass sie dann nicht mehr so schnell überhitzen. Ob sich das Update automatisch installiert oder die Erlaubnis vom Nutzer nötig ist, wurde nicht bekannt gegeben.
Ob Samsung Schweiz die gleiche Strategie fahren wird und allenfalls ab wann, ist unklar. Eine Anfrage beim Unternehmen ist hängig.