Dialoge aufpeppenSchweizer App ist wie digitales Flaschendrehen
Die App Seldomly Asked Questions bietet Hunderte ungewöhnliche Fragen, um neue Leute kennenzulernen. Der triviale Dialog ist damit passé.
Die App Seldomly Asked Questions bietet genug Gesprächsstoff für einen gemütlichen Abend. (Video: Youtube/RomanTschäppeler)
Der Begriff Frequently Asked Questions (FAQ) ist geläufig. Er umschreibt Fragen, die man häufig stellt. Etwa «Wie alt bist du?» oder «Was sind deine Hobbys?». Die Schweizer App Seldomly Asked Questions (zu deutsch «selten gestellte Fragen») ist das pure Gegenteil davon.
Die App ist ein Sammelsurium an Fragen, auf die man erst mal kommen muss, etwa: «Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal getan?», «Nenne zwei Dinge, für die du zu viel Geld ausgibst», oder «Nenne mir ein Gericht, das dir immer gelingt».
Die immer gleichen Fragen
Hinter der App stecken die beiden Buchautoren Mikael Krogerus aus Finnland und der Schweizer Roman Tschäppeler. «Uns fiel auf, dass in Gesprächen mit Freunden oder neuen Kollegen oft die immergleichen Fragen gestellt werden», sagt Krogerus. Eine der häufigsten war dabei «und, was machst du so beruflich?». Das wollten sie ändern.
400 Fragen in mehr als einem Dutzend Kategorien sind in der App vereint. Krogerus beschreibt das Prinzip der App als digitales Pendant zum Flaschendrehen. Sie hat Potenzial, eine langweilige Konversation aufzupeppen und selbst alte Freunde neu kennenzulernen.
Bewusst kostenlos
Zur Zielgruppe gehöre jeder, der gerne Fragen stellt. «Manche Fragen sind aber nicht ganz jugendfrei, deshalb ist sie für Personen zwischen 16 und 99 Jahren gedacht», sagt Krogerus. Die App für iOS und Android ist kostenlos und werbefrei – bewusst. Entwickelt wurde SAQ von The Swiss Digital. Krogerus: «Wir haben alle Gratis-Zeit reingesteckt. Manchmal musst du was machen, was kein Geld einbringt. Das öffnet die Augen und macht Spass.»
Seldomly Asked Questions
Michael Krogerus' Liebglingsfrage: Welcher Film erinnert dich an deine Jugend? Seine Antwort: Die Highschool-Komödie «Ferris macht blau».