Im ZooSelfie mit Walross endet für zwei Chinesen tödlich
Für ein Selfie kletterte ein Mann in einem chinesischen Zoo ins Walross-Gehege. Das Tier zog erst ihn, dann einen zu Hilfe eilenden Wärter ins Wasser.
Walrosse haben nicht nur bis zu einem Meter lange Stosszähne, die Männchen können auch bis zu 1,7 Tonnen schwer werden. Das hielt einen Besucher im Yeshanko Wildlife Zoo in der südchinesischen Stadt Weihai aber nicht davon ab, für ein paar aussergewöhnliche Erinnerungsfotos ins Gehege der Riesen-Robben zu steigen.
Der Mann konnte so tatsächlich hautnah Fotos mit einem knapp 1,5 Tonnen schweren Bullen schiessen und diese laut dem chinesischen Newsportal Sina.com auch noch an Freunde verschicken. Kurz nach den Aufnahmen zog ihn das Walross dann in den Pool.
Familie erhält Entschädigung
Der Wärter, der sich seit zehn Jahren um das Tier kümmerte, eilte dem Besucher zur Hilfe und sprang hinterher. Jedoch wurde auch er von dem Bullen unter Wasser gedrückt – beide Männer ertranken. Da das Gehege nur minimal abgesichert war, gab der Zoo eine Mitschuld an dem Unfall zu. Die Familie des Besuchers erhielt eine Entschädigung von 900'000 Yuan, umgerechnet knapp 136'000 Franken.
Dieses Video zeigt die einfach überwindbare Absperrung rund um das Walross-Gehege im Yeshanko Wildlife Zoo. (Quelle: Youtube / hossam adissa)
Todesfälle durch Selfies
Das Datenanalyse-Unternehmen Priceonomics hat Todesfälle untersucht, die zwischen 2014 und 2015 beim Schiessen von Selfies auf der Welt passierten. Demnach gab es in der Erhebungszeit 49 Opfer, 73% davon männlich. Weitere Ergebnisse sehen Sie in der Bildstrecke.