Vorsicht Hoax!WhatsApp-Kettenbrief sorgt für Ärger
Kaum ein Smartphone kommt noch ohne die populäre Nachrichten-App aus. Doch nun kursiert (wieder mal) das Gerücht, dass WhatsApp für normale User kostenpflichtig wird. Alles Humbug!

WhatsApp soll für Normal-User kostenpflichtig werden? Diese Mitteilung kursiert zurzeit über den Gratis-Dienst.
Fotomontage 20 Minuten OnlineLaut einer von Schweizer WhatsApp-Nutzern verbreiteten Nachricht soll demnächst Schluss sein mit dem Versenden von Gratis-Nachrichten auf dem Smartphone. Der populäre Service werde demnächst kostenpflichtig, heisst es - ohne Gründe zu nennen. Um WhatsApp weiterhin kostenlos verwenden zu können, müsse man sich als Vielnutzer «kennzeichnen». Dazu gelte es, die Nachricht an zehn weitere Personen zu senden. Dies sei auch auf der Website von WhatsApp nachzulesen.
Auf der WhatsApp-Seite ist allerdings keine Rede davon. Und auch über Twitter hat das im kalifornischen Silicon Valley beheimatete Unternehmen nichts dazu verlauten lassen. Bleibt festzuhalten, dass es sich um einen Kettenbrief, auf Neudeutsch Hoax genannt, handelt. Die unbekannten Urheber des bösartigen Scherzes wollen möglichst viele WhatsApp-Nutzer dazu bringen, die Falschmeldung weiterzuverbreiten.
Sicherheitsprobleme
Solche Kettenbriefe sind kein neues Phänomen. Eine frühere beliebte Verbreitungsmethode war E-Mail. Mit der wachsenden Popularität von Smartphones nehmen die Angriffsversuche zu. Zuletzt war WhatsApp wegen schweren Sicherheitslücken in die Schlagzeilen geraten (20 Minuten Online berichtete). Mit einfachen Tricks konnten Angreifer im öffentlichem WLAN fremde Profile kapern und unter fremdem Namen Schabernack treiben. Von daher gilt wie bei der E-Mail-Nutzung, dass auf keinen Fall vertrauliche Informationen über den Dienst verbreiten werden sollten.
10 Milliarden Nachrichten - pro Tag
Der Erfolg von WhatsApp ist auf die plattformübergreifende Funktionsweise zurückzuführen. Für alle wichtigen Smartphone-Betriebssysteme ist die werbefreie App erhältlich, so für das iPhone, für BlackBerry, Windows Phone, Android und Nokia (Symbian). In vielen Ländern führt WhatsApp die Download-Ranglisten an. Im Gegensatz zur konventionellen SMS lassen sich Fotos, Videos, Kontaktdaten, Standorte und Audio-Aufnahmen problemlos über WLAN oder Mobilfunk-Verbindung austauschen.
Im August gab das Unternehmen mit 30 Angestellten bekannt, dass an einem einzigen Tag 10 Milliarden Nachrichten über die WhatsApp-Server verbreitet wurden. Das ist eine gewaltige Zahl und würde hochgerechnet an die 300 Milliarden Nachrichten pro Monat bedeuten. Zum Vergleich: Apple gab am Mittwoch bekannt, dass seit der Lancierung von iMessage im Herbst 2011 insgesamt 300 Milliarden Nachrichten verschickt worden sind.
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