Zensur im Web: Das sind die 13 Feinde des Internets
Die Reporter ohne Grenzen veröffentlichen eine Liste der Staaten, die das Web am stärksten zensurieren. Die Web-Gemeinde kann online gegen die Internet-Feinde protestieren.
Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat die jährliche Liste der grössten «Feinde des Internets» veröffentlicht. Darauf werden die 13 Staaten geführt, die die Meinungsfreiheit im Internet am stärksten unterdrücken: Weissrussland, Birma, China, Kuba, Ägypten, Iran, Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam. Während Libyen, Nepal und die Malediven von der Liste gestrichen wurden, ist Ägypten neues Mitglied im Club der Internet-Feinde.
Ausschlaggebend dafür ist das Vorgehen der Behörden gegen Blogger: «Drei Blogger kamen dieses Jahr ins Gefängnis, weil sie sich für demokratische Reformen aussprachen», erklärte ein RSF-Sprecher gegenüber BBC.
Zurzeit laufen auf der Website der RSF Online-Protestaktionen: Noch bis heute um 11 Uhr können User auf einer Weltkarte die «Schwarzen Löcher des Webs» stopfen und so gegen die Web-Zensur protestieren. Zudem lassen sich Ton-Nachrichten für Yahoo-Mitgründer Jerry Yang aufnehmen. Yahoo war laut RSF das erste Unternehmen, das seine Suchmaschinen in China zensierte.