Hacker jagen Undercover-Journalistin
Die Tarnung von NBC-Reporterin Michelle Madigan flog während dem grössten Hacker-Treffen in Las Vegas auf. Sie ergriff die Flucht und wurde von den wütenden Teilnehmern verfolgt.
Jeweils in der ersten Augustwoche treffen sich an der Defcon in Las Vegas Hacker, IT-Sicherheitsexperten, Angehörige der US-Regierung und des US-Militärs und diskutieren über die neusten Lecks der IT-Branche. Den Teilnehmern wird die Anonymität garantiert, Kameras sind strikt verboten.
«Verbrennt die Hexe!»
Die NBC-Reporterin Michelle Madigan witterte eine Story und mischte sich mit einer versteckten Kamera unter die Hacker. Diese müssen allerdings im Vorfeld gewarnt worden sein. Denn der Veranstalter liess von der Bühne aus ihre Tarnung auffliegen. Schlagartig änderte sich die Stimmung, und der verdeckten Ermittlerin schlug blanker Hass entgegen. Unter Buhrufen musste sie fluchtartig den Raum verlassen. Doch ihr Leidensweg war damit noch nicht zu Ende. Gegen 150 aufgebrachte Hacker verfolgten Madigan bis zu ihrem Auto, filmten und beschimpften sie als Hexe, die auf den Scheiterhaufen gehöre.
Madigan wollte für die NBC-Serie «Dateline» Material zum Thema «Hackers for Hire» (Hacker zu mieten) sammeln. Das Ziel wäre es gewesen, den Hacker-Untergrund zu beleuchten und Undercover-FBI-Agenten zu entlarven. Der Schuss ging mächtig nach hinten los.
(mbu)