«Operation Blitzkrieg»Anonymous schiesst Neonazi-Seiten ab
Das Hacker-Kollektiv Anonymous legt seit Sonntag mehrere Neonazi-Seiten lahm. Über Twitter berichten die Netz-Aktivisten über den Verlauf der «Operation Blitzkrieg».
Nach Hasspredigern und Sony geraten Neonazis ins Visier anonymer Hacker.
Netz-Aktivisten rufen seit Sonntag zu Attacken gegen Neonazi-Seiten im Internet auf. Auf anonnews.org heisst es, dass man der Verbreitung von Hass, Rassismus und Antisemitismus nicht mehr länger zusehen wolle. Die unter dem Label Anonymous agierenden Aktivisten stammen gemäss eigenen Angaben aus dem deutschsprachigen Raum.
Mit so genannten Distributed Denial-of-Service-(DDoS)-Attacken sollen rechtsextreme Seiten in die Knie gezwungen werden. Bei DDoS-Angriffen wird durch eine grosse Anzahl von Anfragen eine Serverüberlastungen hervorgerufen, bis die Webseite nicht mehr zu erreichen ist.
«Unzählige Neonazi-Websites offline»
«In der Tat sind momentan unzählige Neonazi-Websites nicht zu erreichen», schreibt die Website endstation-rechts.de, die das Verhalten rechtsextremer Gruppen im Internet beobachtet. So ist der Webhoster logr.org, auf dem Dutzende von Neonazi-Gruppierungen ihr virtuelles Zuhause haben sollen, derzeit nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Als weiteres Ziel haben sich die Anonymous-Aktivisten alpen-donau.net vorgenommen. Laut endstation-rechts.de sorgte die Seite in den letzten Tagen für Wirbel, da der österreichische Neonazi Gottfried Küssel als Hintermann der antisemitischen Website gilt.
Über den Fortschritt der Aktion Blitzkrieg wird auch auf Twitter berichtet. «Alpen-donau.net ist Geschichte, wie schade», twittert ein Anonymus-Aktivist. Offenbar sind weitere Angriffe gegen Neonazi-Seiten geplant: «Helft mit, Nazis den Raum zu nehmen!», twittert ein Internet-Aktivist.
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