Innovative UnterhaltungNotfallhandys und ultimative Fernseher
Das Spareone-Handy läuft mit einer AA-Batterie und soll auch nach 15 Jahren Funkstille funktionieren. Das ist nur ein verrücktes Gadget von der Consumer Electronics Show in Las Vegas.
Die diesjährige Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas wird von Smartphones, Tablets und Fernsehern dominiert (20 Minuten Online berichtete). Neben den grossen Namen buhlen auch viele kleine und kaum bekannte Hersteller um die Gunst des Publikums. Wie zum Beispiel Spareone. Die in Grossbritannien beheimatete Firma vermarktet ein Notfallhandy der Sonderklasse. Das Spareone soll auch dann noch funktionieren, wenn es 15 Jahre lang Staub angesetzt hat.
Möglich macht dies eine besonders leistungsstarke AA-Batterie. Anstelle eines Displays hat das Handy nur zwei LED-Anzeigen, die den Zustand des «Akkus» und die Netzverbindung anzeigen. Telefonnummern werden über die Tastatur eingegeben. Zudem kann ein grosser Button mit einer Notrufnummer belegt werden. Bei voller Batterie beträgt die Sprechzeit laut Hersteller bis zu zehn Stunden.
Das Spareone kann im Auto gelagert werden, ist aber nicht nur als Notfallhandy gedacht. So könnten beispielsweise Hotels ihren Gästen eine mobile Verbindung zum Concierge bieten. Wann das Handy in Europa erhältlich sein wird, ist nicht bekannt.
Weitere an der CES vorgestellte Produkte sind in der Bildstrecke (oben) zu finden.
Viele müssen den Durchbruch erst noch schaffen
Die grösste Elektronik-Messe in den USA sollte eigentlich ein gutes Sprungbrett für neue Produkte sein. Genau das war die CES aber in den letzten Jahren nicht. Sie war eher eine Showbühne für Dinge, die wenig später wieder scheiterten. Es bleibt also noch abzuwarten, welche der von den 2800 Ausstellern angepriesenen Neuerungen sich tatsächlich durchsetzen können.
- Windows 8: Das Betriebssystem von Microsoft dürfte zwar eine der wichtigen Neuerungen 2012 werden. Da es aber erst Ende des Jahres auf den Markt kommt, müssen die PC- und Tablet-PC-Hersteller wohl noch lange auf den erhofften Verkaufsschub warten. Gerade auf Tablet-PCs scheint Windows 8 viel zu bieten zu haben, aber viele Analysten glauben, dass Microsoft den Markt schon an Apple verloren hat.
- Ultrabooks. Das sind eigentlich nur Windows-Versionen des MacBook Air von Apple. Sie sind leichter, schmaler, aber auch teurer als herkömmliche Notebooks. Die Erwartungen von Analysten sind zurückhaltend.
- Kleinere, billigere Tablet-PCs. Geräte für um die 500 Dollar haben es schon im vergangenen Jahr nicht geschafft, dem iPad Konkurrenz zu machen. Viele Hersteller werden es aber weiter probieren, die Gewinnmargen sind allerdings dünn in diesem Bereich.
- Fernseher werden immer «smarter». Das ist an sich nichts Neues. Es wird sich noch zeigen müssen, ob die Steuerung eines mit dem Internet verbundenen Fernsehers über Sprache und Gesten sich durchsetzen kann. Spekuliert wird auch schon länger, dass Apple an einem Fernseh-Set arbeitet und dass die Sprachsteuerung «Siri» der letzten iPhones nur eine «Trockenübung» für die künftige Fernbedienung der Apple-Fernseher wird. Das Unternehmen selbst hat sich dazu bislang, wie üblich, nicht geäussert. Und wenn dies geschehen sollte, dann wird das nicht auf der CES sein.
Mit Material der Nachrichtenagentur ap
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