Begehrtes Apple-GadgetSo kommt man schnell ans neue iPad
Ab Freitag wird das neue Apple-Tablet in der Schweiz erhältlich sein. Allerdings zeichnet sich eine gewaltige Nachfrage ab - mit Risiken und Nebenwirkungen.

Auf der Apple-Website wird heftig geworben für die dritte Tablet-Generation. Zu den Stückzahlen, die in die Schweiz geliefert werden, ist nichts bekannt.
Die Schweiz gehört zum erlauchten Kreis jener Länder, die das neue Apple-Tablet als erste erhalten. Am Freitag ist der offizielle Verkaufsstart für das iPad 3, das schlicht und einfach iPad heisst (20 Minuten Online berichtete).
Dass die kleine Schweiz zur ersten Welle («First Wave») gehört, nebst grossen europäischen Märkten wie Deutschland, England und Frankreich, vermag auf den ersten Blick zu erstaunen. Doch die Eidgenossen sind Apple-Aficionados und verrückt nach allem, was den angebissenen Apfel im Logo trägt.
Der nahende Verkaufsstart bedeutet allerdings nicht zwingend, dass man das iPad schon bald in den Händen halten kann. Bei der Lancierung des iPad 2 im vergangenen Frühling war die Nachfrage beträchtlich. Einzelne Käufer mussten sich wochenlang gedulden.
«Variable Lieferzeiten»
Dieses Mal könnte die Geduldsprobe noch härter werden. Zumindest für online getätigte Bestellungen. In den USA liess ein Apple-Sprecher verlauten, dass die Vorbestellungen die Erwartungen bei weitem übertroffen hätten. Die erste für die USA gedachte Lieferung sei bereits komplett ausverkauft. Die provisorischen Lieferzeiten schnellten denn auch auf zwei bis drei Wochen hoch.
Auf der Schweizer Apple-Website ist von «variablen Lieferzeiten» die Rede. Pro Online-Bestellung sind maximal zwei Geräte erlaubt. Weiter erfährt der Besucher des hiesigen Online-Stores, dass die iPads in zwei bis drei Wochen «versandfertig» seien.
Gute Chancen bei den Resellern
Wer sich nicht so lange gedulden will, kann sein Glück in einem Apple Store versuchen. Ab 16. März wird das neue iPad in den Verkaufsgeschäften in unbekannter Stückzahl verfügbar sein. Ob im Glattzentrum in Wallisellen, an der Zürcher Bahnhofstrasse oder in Genf: Der Andrang dürfte beträchtlich sein. Fanatische Apple-Fans werden stunden- oder gar tagelang vor den Läden ausharren, um sich einen vorderen Platz in der Schlange zu erkämpfen.
Das neue iPad kann aber auch bei einem von Apple belieferten Reseller gekauft werden. Hier könnten die Chancen am besten stehen, vergleichsweise schnell und ohne ewiges Anstehen ein Apple-Tablet zu kaufen. Bekannte «Wiederverkäufer» wie Mediamarkt werben bereits tüchtig für das Gadget, das ab 16. März im Regal liege.
Swisscom: «Nicht im freien Verkauf»
Beim grössten Schweizer Telekomanbieter, der Swisscom, gibts das neue iPad nicht im Laden. Dafür sind die Online-Vorbestellungen angelaufen. «Aktuell können wir noch keine Angaben zu den Lieferfristen machen, da diese abhängig sind von der Anzahl der eintreffenden Bestellungen und der Verfügbarkeit der jeweiligen Modelle», erklärt eine Swisscom-Sprecherin.
Das iPad werde bei Swisscom zur Lancierung nicht im freien Verkauf verfügbar sein. Neukunden können das iPad im Online-Shop oder in einem Swisscom-Laden bestellen, bestehende Kunden in einem Swisscom-Shop ihrer Wahl. «Die Auslieferung erfolgt nach dem Prinzip first in first out.»
Sunrise: Interessenten sollen sich registrieren
Beim Konkurrenten Sunrise heisst es auf der Website: «Bald ist es da, das neue iPad!» Vorbestellungen sind noch nicht möglich. Interessenten können sich mit Name und E-Mail-Adresse registrieren, um rechtzeitig benachrichtigt zu werden. Das macht man mit einem Klick auf den vielversprechenden Knopf «Ja, ich will der Erste sein!».
Bei Mobilzone heisst es ebenfalls ziemlich vollmundig, man könne jetzt das neue iPad vorbestellen und werde einer der Ersten sein, die das Apple-Tablet erhalten.
Bei Digitec kann das neue iPad momentan noch nicht online vorbestellt werden. Interessenten können sich via Newsletter auf dem Laufenden halten.
Keine frühzeitige Auslieferung
Wer früh eine Online-Bestellung bei Apple platzieren konnte und logischerweise zu den ersten Empfängern gehört, muss sich auf jeden Fall bis Freitag gedulden. Dies berichtet «Cult of Mac». Der US-Konzern wolle unter allen Umständen verhindern, dass einzelne iPads frühzeitig von FedEx und Co. ausgeliefert würden. Die in den Foxconn-Werken in China fabrizierten und bereits in die USA gesendeten Tablets würden bis am Donnerstagabend unter Verschluss gehalten.
Marktanteil: über 85 Prozent
Apple gibt keine länderspezifischen Verkaufszahlen bekannt. Laut dem Schweizer Branchenkenner Robert Weiss wurden hierzulande allein im vergangenen Jahr 380 000 iPads verkauft. Bei insgesamt 445 000 verkauften Tablets betrug Apples Marktanteil 2011 über 85 Prozent. 2010, als das erste iPad lanciert wurde, konnte Apple laut Schätzungen 100 000 Tablets verkaufen.
Update 14. März:
Der Verkaufstart am Freitag beginnt um 8.00 Uhr in den Apple Retail-Stores sowie dem Online-Store, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Allen Kunden, die ein neues iPad in einem Apple-Laden kaufen, wird ein kostenloses Setup angeboten, um das Gerät individuell einzurichten.
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