Wenn hübsche Gesichter zu Fratzen werden

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Rätselhaftes PhänomenWenn hübsche Gesichter zu Fratzen werden

Zufällig machte ein Student an der Universität von Queensland eine gruselige Entdeckung. Jetzt sorgt der «Hässlichkeits-Effekt» bei YouTube für Aufsehen.

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Als gewöhnlicher Student war Sean Murphy mit den Vorbereitungen für ein Experiment beschäftigt, als er etwas ziemlich Gruseliges beobachtete. Beim schnellen Durchblättern eines Buches mit Frauengesichtern verzerrten sich einige zu grotesken Formen. Attraktive Frauen verwandelten sich in Fratzen. Aber immer dann, wenn Murphy die besonders hässlichen Bilder einzeln anschaute, war alles ok.

Hübsch-hässlich

Murphy hatte keine Drogen konsumiert, noch litt er an Halluzinationen. Also entschloss er sich, das Phänomen mit tatkräftiger Unterstützung der Universität zu untersuchen. Zusammen mit den beiden Wissenschaftlern Jason Tangen und Matthew Thompson benannte der Student schliesslich den «Flashed Face Distortion Effect». In ihrem auf der Videoplattform YouTube veröffentlichten Clip kann der Effekt auf eigene Gefahr ausprobiert werden. Dabei sollte man sich auf das Kreuz zwischen den beiden Gesichtern konzentrieren.

Abklärungen nötig

Der YouTube-Film ist bereits über 2,8 Millionen Mal aufgerufen worden. Wie die australischen Forscher ausführen, handelt es sich beim Hässlichkeits-Effekt um eine optische Täuschung. Die Ursache der Wahrnehmungsstörung ist aber noch nicht restlos geklärt. Anscheinend kommt es beim Betrachten von Gesichtern zu einem Automatismus im Gehirn, der die schrägen Bilder hervorruft. Demnach wird jedes neue Gesicht mit den zuvor gesehenen Gesichtern verglichen. Wenn diese Gesichtsvergleiche in sehr kurzer Zeit erfolgen, treten die Unterschiede viel extremer hervor.

Ihre Erklärung

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