«Das Wichtigste ist die Beziehung mit dir selbst!»

Tiziano Ferro: Ja, natürlich. Ich fühle mich sehr verbunden mit der Schweiz, denn das war das erste Land ausserhalb Italiens, in dem ich gespielt habe. Das war vor 12 Jahren. Ich verbinde die Schweiz wegen der vielen Sprachen und Einflüsse mit einer starken Multi-Kulti-Haltung. Das ist toll – in meiner Heimat Italien ist das leider nicht so.

Ja, das stimmt. Ich fühlte mich in England mit der Zeit isoliert und wollte zurück. Dann beendete ich zudem eine Beziehung und fühlte mich einsam. Ich hatte damals auch psychologische Hilfe. Ich musste lernen, das Wichtigste ist die Beziehung mit dir selbst, die muss man pflegen. Ich bin jetzt sehr glücklich, wieder in meiner Heimat Italien zu sein.

Ich habe komplizierte Jahre hinter mir und allein gekämpft. Ich habe so viel Zeit verloren. Liebe ist wie die Natur, man muss sie so akzeptieren, wie sie ist. Mein Coming-out 2010 hat mich sehr erleichtert. Ich habe jetzt seit zwei Jahren eine Beziehung und bin super glücklich.

John Legend war super, er ist so ein bodenständiger Typ. Ich glaube, dass ist stets das Geheimnis hinter grossen Namen, dass sie bodenständig und bescheiden bleiben. Er liebt Musik und zeigt das auch. Manchmal hat man mit kleineren Künstlern viel mehr Probleme. Er ist für mich zurzeit einer der besten Sänger der Welt.

Das ist dieser eine Moment, für den du als Musiker lebst. Bei der Musik geht es eigentlich ums Teilen. Wenn du wirklich alles gibst und Energie versprühst, bekommst du das vom Publikum auch zurück.

Das Konzert wird definitiv eine Party, das verspreche ich. Es wird sehr dynamisch und die gesamten letzten elf musikalischen Jahre von mir werden Revue passieren. Jeder wird die Songs kennen. Aber natürlich werden auch Songs von meinem neuen Album «L'Amore E' Una Cosa Semplice» gespielt, es wird ein grossartiges Fest.

Am 23. Mai steht Tiziano Ferro im Zürcher Hallenstadion auf der Bühne. Tickets sind beim «Ticket Corner» erhältlich.