«Tagesschau»-BlackoutCornelia Boeschs Kollaps sorgt für Schlagzeilen
Das SRF interessiert unsere Nachbarn kaum. Klappt eine Moderatorin zusammen, dann ist das aber ausländischen Medien eine Meldung wert.
Sonntagabende sind nicht wirklich dafür bekannt, dass viel weltbewegendes am TV-Schirm passiert. Da kam der Zusammenbruch von «Tagesschau»-Moderatorin Cornelia Boesch wohl gerade recht. Zumindest berichteten die grössten deutschsprachigen Medien von München bis Hamburg über das Schweizer «Tagesschau»-Blackout.
Selbst Spiegel online wertete den Vorfall als vermeldenswert und titelte: «Abendnachrichten: Sprecherin der Schweizer ‹Tagesschau› kollabiert in der Sendung». Vor lauter Mitgefühl musste beim Qualitätsmagazin dann aber die korrekte Schreibweise von Sascha Ruefer (Spiegel online schrieb konsequent «Rufer») dran glauben.
Welt.de aus Berlin sah den Vorfall etwas weniger dramatisch und verzichtetet auf das Wort «kollabieren». Mit «Nachrichtensprecherin wird ‹schwarz vor Augen›» fiel die Headline ziemlich gefühlvoll aus. Auch bei Bild.de war die Causa-Boesch Thema. Die sonst so giftigen Berliner verzichteten gänzlich auf Häme und vermeldeten den Vorfall komplett nüchtern.
Erstaunlich: Den grössten Medien unserer Alpennachbarn scheint Boeschs Zusammenbruch völlig egal zu sein. Keiner österreichischen Zeitung war der Vorfall auch nur eine Zeile wert.