Kritik an «The Voice»: «Purer Bünzli-Rassismus»

Aktualisiert

Twitter-DebatteKritik an «The Voice»: «Purer Bünzli-Rassismus»

Nachdem das Publikum bei zwei von vier Duellen anders entschieden hatte als die Coaches, entfachte sich auf Twitter noch eine andere Debatte: Wurden vor allem Nicht-Schweizer rausgewählt?

Monika Rufener
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Monika Rufener

Seit Samstagabend steht fest: Tiziana Gulino, Rahel Buchhold, Shem Thomas und Peter Brandenberger sind eine Runde weiter und werden am Osterwochenende um den Titel «The Voice of Switzerland» antreten. Doch nicht alle dürften mit der Auswahl der Finalisten zufrieden sein – nicht zuletzt einige Coaches.

In der Halbfinal-Show durften Marc Sway, Stress, Stefanie Heinzmann und Philipp Fankhauser ihren zwei Kandidaten jeweils 60 oder 40 Prozent ihrer Stimmen geben. Die Zuschauer zu Hause machten jedoch von ihrem Veto-Recht regen Gebrauch und entschieden zwei- von viermal anders als die Coaches. So musste Will G. gegen den Willen von Philipp Fankhauser das Feld räumen. Stress wäre gerne mit Kandidatin Freschta ins Finale eingezogen, das Publikum entschied sich jedoch für Rahel.

Nach den überraschenden Entscheidungen des Publikums entfachte sich auf Twitter sogleich eine Diskussion darüber, ob die Zuschauer vor allem darauf geachtet haben, dass Schweizer Kandidaten weiterkommen. Denn die rausgewählte Favoritin Vanessa Iraci kommt aus Deutschland, Will G. ist ursprünglich aus den USA und wohnt ebenfalls in Deutschland. Auch für die aus Afghanistan stammende und im Aargau aufgewachsene Freschta Akbarzada halfen die 60 Prozent der Stimmen von Stress beim Publikums-Voting nichts. Die TV-Zuschauer entschieden sich für die St. Gallerin Rahel Buchhold. Mit Tiziana Gulino ist dann aber auch eine Kandidatin mit italienischen Wurzeln weiter.

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