Verwirrung purSind Sie beim «Tatort» drausgekommen?
Das Verwirrspiel im Sonntags-«Tatort» spaltet die Zuschauer. Steckt der «Tatort» mit der «Wer bin ich?»-Ausgabe in einer Identitätskrise – oder war das grosses Kino?
Ulrich Tukur spielt Ulrich Tukur und befragt Ulrich Tukur. Der «Tatort: Wer bin ich?» vom Sonntag, 27. Dezember präsentierte ein Verwirrspiel, ein Spiel mit Selbstreferenzialität, Selbstironie, verschiedenen Wirklichkeitsebenen und liess die Fan-Gemeinde atem- bis sprachlos zurück.
Die Reaktionen auf das Werk der hessischen «Tatort»-Macher (Ulrich Tukur als Ermittler Felix Murot gehört immerhin zu den beliebtesten und zurzeit quotenmässig erfolgreichsten «Tatort»-Ermittlern) sind gespalten: Sie reichen von blankem Unverständnis bis zur Liebeserklärung.
Gemischte Gefühle im Netz
Es dominieren zwei Lesarten des für sein Drehbuch im Vorfeld gelobten Streifens: Wer mit dem klassischen «Tatort»-Rucksack einschaltete, blieb vermutlich auf der Strecke. Mit einem linearen «Tatort»-Krimi, wie wir ihn seit Jahrzehnten kennen, hatte «Wer bin ich?» jetzt wirklich nichts mehr zu tun; begeistert waren dann auch – wie es scheint – nur die Zuschauer, die versuchten, dem «Tatort im Tatort» irgendeine künstlerische Relevanz abzugewinnen.
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