AutoindustrieSaab scheint vorläufig gerettet
Die um ihr Überleben kämpfende Autofirma Saab hat sich dank einer Geldspritze aus China eine Atempause verschafft. Die Aktien schossen in die Höhe.

Aus Geldnot liegt bei Saab seit Monaten die Produktion still.
Der niederländische Saab-Besitzer Swedish Automobile erklärte am Montag, Saab flössen durch einen Lizenzvertrag mit dem chinesischen Youngman 70 Mio. Euro zu. Die Aktien der in Amsterdam gehandelten Swedish Automobile schossen nach dieser Ankündigung um rund 150 Prozent in die Höhe. Aus Geldnot liegt bei Saab seit Monaten die Produktion still. Zulieferer und Angestellte mussten bislang vergeblich auf Zahlungen warten.
Zwei Angestellten-Gewerkschaften reichten deshalb am Montag beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzanträge ein. Damit wollen sie die Ansprüche ihrer mehr als tausend Mitglieder auf nicht ausgezahlte August-Gehälter sichern.
Am Rande des Zusammenbruchs
Die beiden Gewerkschaften teilten mit, dass sie ihre Insolvenzanträge jederzeit zurückziehen könnten, wenn Saab von sich aus die fälligen Entgelte überweisen sollte. Das Unternehmen mit etwa 3500 Beschäftigten wollte noch am Montag einen zweiten Antrag auf Gläubigerschutz bei der Berufungsinstanz einreichen.
Saab steht am Rande des Zusammenbruchs, weil ein schwedisches Gericht einen ersten Antrag auf Gläubigerschutz abgelehnt hatte. Als entscheidend für eine mögliche Rettung des Traditionsunternehmens gilt die schnelle Bereitstellung von insgesamt 245 Mio. Euro durch zwei chinesische Autounternehmen. (sda)