Europa in der KriseSpanien fällt immer tiefer ins Jammertal
Spaniens Bruttoinlandprodukt schrumpfte das siebte Quartal in Folge. Innerhalb eines Jahres verlor das Land 2 Prozent seiner Wirtschaftskraft.

Auf gut 27 Prozent dürfte die Arbeitslosenquote dieses Jahr in Spanien steigen.
Spaniens Wirtschaft kommt auch Anfang 2013 nicht aus der Rezession heraus. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) sank zwischen Januar und März um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Es war der siebte Quartals-Rückgang in Folge. Binnen Jahresfrist schrumpfte die Wirtschaftskraft damit wie erwartet um 2,0 Prozent.
Das Platzen der Blase am Immobilienmarkt stoppte den Wirtschaftsboom des Landes 2007/08 abrupt. Zudem schwächelten die finanziell angeschlagenen Regionen und grosse Teile der Bankenbranche.
Harter Sparkurs bremst Wirtschaft
Um das verlorene Vertrauen der Finanzmärkte wiederzugewinnen, setzte die Regierung in Madrid auf einen harten Sparkurs, der wiederum die Konjunktur zunächst bremste. Die Regierung hat gerade erst das Ziel, die Defizitobergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erreichen, um zwei Jahre auf 2016 gestreckt. Das Land rechnet für 2013 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent, mehr als doppelt so viel wie zuvor erwartet.
Auf gut 27 Prozent dürfte die Arbeitslosenquote steigen. Zur Besserung dieser Lage setzt die Regierung nun vor allem auf Impulse für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen im Land. (sda)