Wut der Masse100 000 gegen Finanzkrise auf der Strasse
Rund 100 000 Menschen sind in Dublin auf die Strasse gegangen, um gegen den Umgang der irischen Regierung mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zu protestieren.
Die Demonstration vom Samstag wurde vom irischen Gewerkschaftsbund veranstaltet. Dabei wurden vor allem die Auswirkungen der Rezession auf die Arbeiter und Angestellten in Irland angeprangert. Die Regierung wurde aufgefordert, die Geschädigten unter den Lohnabhängigen besser zu unterstützen, statt neue Sparmassnahmen einzuführen.
Zu diesen zählen die Einführung von Rentenbeiträgen für Beschäftigte des öffentlichen Diensts, Kürzungen beim Kindergeld und die Verschiebung von vereinbarten Lohnerhöhungen für Staatsbedienstete. Mit diesen Massnahmen will die konservative Regierung von Premierminister Brian Cowen den Staatsbankrott abwenden.
Zu der Kundgebung im Zentrum der Hauptstadt hatte der irische Gewerkschaftsbund ICTU aufgerufen. Dessen Generalsekretär David Begg kündigte weitere Protestaktionen an.
Irland verzeichnete bis vor kurzem noch das rasanteste Wirtschaftswachstum in Westeuropa. Seit Beginn der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise im vergangenen Herbst ist das Land jedoch in eine tiefe Rezession gerutscht.
Quelle: SDA/AP