Kägi-fret - weltweit in aller Munde

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Made in SwitzerlandKägi-fret - weltweit in aller Munde

Seit 1958 ist Kägi-fret weltweit eines der Vorzeigeprodukte der Schweiz. 72 Beschäftigte produzieren die schokolade-umhüllten Waffeln bei der Kägi Söhne AG in Lichtensteig SG. Am Wochenende feiert das Toggenburger Unternehmen sein 75-Jahr-Jubiläum.

Das Kägi-fret, die süsse Zwischenverpflegung mit den Churfirsten auf der Verpackung, ist eine der bekanntesten Waffelspezialitäten der Schweiz - seit 50 Jahren hergestellt nach traditionellem Rezept aus natürlichen Zutaten und hausgemachter Milchschokolade.

Das Kägi-fret, benannt nach der Gründerfamilie Kägi und der Abkürzung des französischen Wortes «gaufrette» (Waffel) wird seit 1958 im Toggenburg hergestellt. Jährlich verlassen 3000 Tonnen Waffeln und Biscuits den Produktionsbetrieb.

Firmengründer auf dem Velo

Gegründet wurde das Unternehmen 1934, als Otto Kägi die Bäckerei- Konditorei Hecht in Lichtensteig kaufte. Kägi, der die Firma in den ersten Jahren als Einmann-Betrieb führte, lieferte die Biskuits noch mit dem Velo aus. Bis 1941 war Handarbeit angesagt. Danach mischte die erste Gebäckform-Maschine 200 bis 300 Kilogramm Teig pro Tag.

1942 begann Otto Kägi mit der Herstellung von Waffeln. Im Handbetrieb mit Waffeleisen wurde die Produktion in den ersten zwei Jahren von 100 auf 600 Kilogramm ausgebaut. Um die grosse Nachfrage zu bewältigen, wurde eine erste Fabrik gebaut. Otto Kägi stellte das Velo in die Ecke und schaffte sich den ersten Lieferwagen an.

Internationale Kundschaft

37 Prozent der Produktion werden heute ins Ausland geliefert. Deutschland, Österreich, der Nahe Osten und Asien sind die wichtigsten Abnehmer. Produkte-Namen wie «Swiss Wafers Lemon» oder «Kägi Hazelnut» zeugen von der internationalen Kundschaft.

Die Toggenburger Firma gehörte zu den Pionieren im Export von Biscuitspezialitäten. 1956 wurde die erste Lieferung von Lichtensteig nach Los Angeles geschickt.

Im Hause Kägi ist man ganz besonders auf den zarten Schokoladenüberzug der Waffeln stolz. Der Veredelungsprozess dauert mindestens 52 Stunden. Die Rezeptur des Erfolgsprodukts blieb seit den Anfängen praktisch unverändert.

Inzwischen ist das Unternehmen nicht mehr in Familienbesitz. Die Gebrüder Otto, Alfred und Eugen Kägi haben das Lebenswerk ihres Vaters 1996 an den Konsumgüterkonzern Valora verkauft. 2008 ging die Firma an die Investmentgesellschaft Argos Soditic über. (sda)

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