Marke Schild verschwindet – 80 Stellen weg

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Neue Organisation bei GlobusMarke Schild verschwindet – 80 Stellen weg

Die Migros richtet ihre Warenhauskette Globus neu aus. Die Marke Schild verschwindet. In der Zentrale werden 80 Jobs abgebaut.

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Aus für Schild: Die Modekette wird künftig als Globus auftreten.
So kennt man den Globus Bahnhofstrasse seit dem letzten Totalumbau.
Typisch sind die anthrazitfarbenen Böden und Decken.
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Aus für Schild: Die Modekette wird künftig als Globus auftreten.

Keystone/Christian Beutler

Die Modekette Schild, die zu Globus gehört, und die Marke Herren-Globus werden verschwinden. Sie werden bis 2019 unter der Dachmarke Globus vereint. Im Zuge der Reorganisation werden in den nächsten eineinhalb Jahren in der Zentrale in Spreitenbach 80 von 400 Stellen abgebaut, etwa im Marketing und im Einkauf. Insgesamt beschäftigt Globus rund 3400 Angestellte.

Der Stellenabbau soll in den nächsten anderthalb Jahren erfolgen, wie die Migros an einer Medienkonferenz bekannt gab. Globus ist Teil der Migros-Gruppe. Der Stellenabbau werde, wo immer möglich, über natürlich Stellenwechsel, frühzeitige Pensionierungen und Stellenangebote innerhalb der Gruppe aufgefangen.

Sollte es dennoch zu Entlassungen kommen, gebe es für die Betroffenen einen Sozialplan. «Ich bedauere den Stellenabbau, er ist jedoch unvermeidlich», sagte Beat Zahnd, Mitglied der Migros-Generaldirektion, am Freitag vor Journalisten in Zürich.

Starke Konkurrenz durch H&M und Zara

Die Migros begründet die Neuausrichtung ihres Modegeschäfts mit den den Veränderungen im Schweizer Modemarkt. Der starke Franken, der Einkaufstourismus und die wachsende Konkurrenz durch internationale Unternehmen und habe den Schweizer Textilmarkt von 11 auf 8,5 Milliarden Franken schrumpfen lassen.

Das habe sich auch auf Globus, Herren Globus und vor allem auf die Modekette Schild ausgewirkt, die mit seinem Angebot im mittelpreisigen Segment immer stärker unter Druck geraten sei. Schild steht im Wettbewerb mit internationalen Modeketten wie etwa H&M und Zara.

Filialnetz wird angepasst

Auch das Filialnetz soll in den nächsten fünf Jahren angepasst werden. Es ist aber noch nicht entschieden, was mit den insgesamt 78 Filialen der drei Modeketten geschieht. Aufgrund einer detaillierten Standortanalyse will die Migros bis im Frühling 2018 entscheiden, welche Filialen geschlossen und wo allenfalls neue eröffnet werden. Der Fokus liegt dabei auf Standorten mit einem Einzugsgebiet von über 25'000 Premium-Kunden.

Mit der Neuausrichtung will die Migros auch die Formate und das Sortiment überarbeiten und die Digitalisierung ihres Modegeschäfts vorantreiben. Künftig sollen in allen Filialen das gesamte digitale Sortiment von Globus angeboten werden. Generell kommen immer weniger Kunden in die Läden von Globus: Die Frequentierung der Filialen habe innert der letzten vier Jahren um 10 Prozent abgenommen, sagte Globus-CEO Thomas Herbert.

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