Liotard-Vogt nicht mehr im VR von Diners Club

Aktualisiert

Nestlé-ErbeLiotard-Vogt nicht mehr im VR von Diners Club

Der Schweizer Unternehmer Patrick Liotard-Vogt erklärt seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat der Kreditkartenorganisation Diners Club.

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Patrick Liotard-Vogt ist Besitzter des sozialen Netzwerks A Small World – eine Art Facebook für besonders Gutbetuchte.

Patrick Liotard-Vogt ist Besitzter des sozialen Netzwerks A Small World – eine Art Facebook für besonders Gutbetuchte.

Der Investor Patrick Liotard-Vogt erklärt seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat von Diners Club. Liotard-Vogt zog sich am 28. Februar aus dem Verwaltungsrat zurück. Er wolle sich auf sein Online-Netzwerk A Small World (ASW) und sein Engagement bei Kittitian Hill, einem Immobilienprojekt auf St. Kitts in der Karibik fokussieren. Mit der Betreibung habe der Rücktritt nichts zu tun, sagt sein Sprecher Sacha Wigdorovits gegenüber 20 Minuten. Im Communiqué heisst es: «Diners Club und Patrick Liotard-Vogt haben alle Differenzen einvernehmlich geregelt. Es werden keine weiteren Fragen zu diesem Thema beantwortet.»

Im Januar wurde bekannt, dass die Kreditkartenorganisation den Unternehmer auf 1,15 Millionen Franken betrieb. Gegenüber 20 Minuten sagte der Jetsetter damals noch: «Ich bin überzeugt, dass wir diese interne Angelegenheit in den kommenden Tagen lösen werden. Ja, ich bin noch im VR und werde das vorerst bleiben». Nun scheint es doch anders gekommen zu sein.

Forderungen von über 4 Millionen Franken

Der schwerreiche Jungunternehmer Liotard-Vogt wurde von mehreren Gläubigern auf über 4 Millionen Franken betrieben. Prominentester Gläubiger war FC-Basel-Flügelstürmer David Degen – er betrieb Liotard-Vogt auf mehr als 1,5 Millionen Franken. Gemäss Betreibungsauszug steht Liotard-Vogt ausserdem beim US-Unternehmen JCR ASW mit über 1 Million Franken in der Kreide. Es handelt sich dabei um eine Forderung des ehemaligen ASW-CEOs Joe Robinson.

Degen und Liotard-Vogt haben inzwischen eine laut eigenen Angaben zufriedenstellende Einigung erzielt. Weiterhin offen ist die Forderung von Joe Robinson. Der ehemalige Geschäftspartner betreibt den Nestlé-Erben auf 1,6 Millionen Franken. «Das Verfahren nimmt weiter seinen Gang und – wenn nötig – werden die Gerichte über diese Angelegenheit entscheiden», sagt Liotard-Vogt zu der Betreibung.

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