Miese GarantieApple-Boss entschuldigt sich bei den Chinesen
Chinas Konsumenten aus der Mittelschicht sind eine Macht – und lassen sich nicht alles bieten. Nun streut sich Tim Cook Asche aufs Haupt, weil sein Apple-Konzern die Kunden ungerecht behandelte.
Viel Erklärungsbedarf: Apple-Boss Tim Cook will chinesische Kunden nicht mehr schlechter behandeln als westliche.
Apple-Chef Tim Cook hat sich bei den Kunden in China wegen der als unfair kritisierten Garantieleistungen entschuldigt. Der 52-Jährige kündigte eine Überarbeitung der Gewährleistungsansprüche an.
«Wegen mangelhafter Kommunikation nach aussen empfinden einige Apples Haltung hinsichtlich des Kunden-Feedbacks als arrogant, nachlässig und gleichgültig», hiess es in einem am Montag auf der chinesischen Internetseite des Konzerns veröffentlichten Brief von Cook.
Der iPhone- und iPad-Konzern steht seit zwei Wochen in den chinesischen Medien heftig in der Kritik. Dem US-Konzern wird unter anderem vorgeworfen, dass er Kunden in der Volksrepublik schlechtere Garantieleistungen biete als Verbrauchern in anderen Ländern.
Ein riesiger Absatzmarkt
Die Entschuldigung spiegelt nun das Gewicht wider, das die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft für Apple hat. Allein im ersten Geschäftsquartal setzte das Unternehmen 7,3 Milliarden Dollar in der Region um – ein Plus von 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die wachsende Mittelklasse reisst den Amerikanern ihre Produkte aus den Händen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein westliches Unternehmen in China in die mediale Mangel genommen wurde. Erst im Januar hatte sich die KFC-Mutter Yum für verunreinigte Lebensmittel entschuldigt. Auch Wal-Mart und Gucci standen bereits in der Kritik.
