Wo das Reisebudget besonders strapaziert wird

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Teure FerienWo das Reisebudget besonders strapaziert wird

Wer nicht aufpasst, gibt in den Ferien schnell zu viel Geld aus. 20 Minuten zeigt, wo die Alltagsausgaben für Bier, Glace oder Benzin besonders hoch sind.

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In den Ferien kann das Reisebudget manchmal überstrapaziert werden.
Doch die Preise sind sehr verschieden. Die Miete von Liegestühlen ist beispielsweise in der Türkei sehr günstig.
Für Autofahrer gilt: Vorsicht vor Norwegen. Das Land im Norden verlangt mit 1.87 Franken pro Liter Europas den höchsten Preis für Bleifrei 95.
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In den Ferien kann das Reisebudget manchmal überstrapaziert werden.

Katia Christodoulou

Egal, ob die Zeiten gut oder schlecht sind – die Schweizer verzichten nur ungern auf Sommerferien im Ausland. Oft strapazieren aber nicht nur die Kosten für Reise und Übernachtung das Portemonnaie. Je nach Destination können auch die Nebenkosten vor Ort, etwa für den Tag am Strand oder den Transport, das Ferienbudget ganz schön belasten.

Strandliege und Schirm

Wer wenig für den Liegestuhl bezahlen möchte, sollte nach Side in die Türkei fahren. Circa 1.60 Franken kostet die Miete dort pro Tag. Viel teurer ist Korsika: Rund 20 Franken müssen Touristen dort bezahlen. Im Mittelfeld liegt Spanien (zum Beispiel Mallorca) mit 10 bis 15 Franken für den Liegestuhl am Meer.

Cappuccino

Wer trotz heissen Klimas Lust auf einen Kaffee mit Milch hat, kommt in Bulgarien besonders gut weg. Im Seebad Albena kostet der Cappuccino bloss knapp 1 Franken. Teurer sind Kroatien mit etwa 1.30 Franken oder Italien, wo man zwischen 1.50 und 2 Franken bezahlen muss. In Dänemark kostet ein Cappuccino am Strand mehr als 3 Franken – was im Vergleich zur Schweiz aber immer noch günstig ist.

Glace

Die Preisunterschiede beim Glace sind im internationalen Vergleich gross. Günstig gibt es eine Kugel Glace zum Beispiel in Bulgarien am Schwarzen Meer. Dort kostet sie etwa 60 Rappen. Teurer sind Korsika und Südfrankreich, wo eine Kugel 2 Franken kostet. An der türkischen Südküste beträgt der Preis etwa 80 Rappen, im spanischen Alicante 2.50 Franken.

Bier

Im internationalen Städtevergleich ist Bier in Osteuropa am erschwinglichsten, zum Beispiel im polnischen Krakau. Dort kostet eine Stange an der Bar umgerechnet etwa 2.50 Franken. Ähnlich günstig ist das Bier auch in der Türkei. In Frankreich oder Dänemark wirds schon teurer; dort können 0.33 Liter bereits bis zu 5.50 Franken kosten. Im Vergleich zu Genf, wo der Barkeeper im Schnitt 10 Franken für die Stange verlangt, ist das aber immer noch wenig.

Medikamente

Auch bei Medikamenten sind Preisunterschiede je nach Reiseland hoch. Nimmt man Aspirin als Beispiel, so zeigt sich: In der Schweiz kostet eine Packung zwischen 5.50 und 6.70 Franken. Sehr günstig ist das Schmerzmittel hingegen in der Türkei: In Bodrum kostet es umgerechnet nur etwa 75 Rappen. Es lohnt sich daher oft, Aspirin erst im Ausland zu kaufen.

Strassenmaut

Die meisten EU-Länder erheben von den Autofahrern Gebühren für die Autobahn-Nutzung. Teilweise sind nur einzelne Abschnitte kostenpflichtig. Am günstigsten kommt man in Belgien davon – dort gibt es nämlich keine Autobahngebühr, ebenso wenig wie in Estland, Finnland, Irland, Malta und Luxemburg. Auch in Dänemark, Albanien, Armenien, Island, Holland und Litauen sind die Autobahnen gratis. Teuer wird es in Frankreich, Italien oder Spanien, wo der Autobahnkilometer bis zu 7 Cent kostet.

Benzin

Wer mit dem Auto oder dem Töff reist, sollte um Norwegen einen Bogen machen. Das Land im hohen Norden verlangt mit 1.89 Franken pro Liter Europas höchsten Preis für Benzin der Sorte Bleifrei 95. Hohe Steuern auf Treibstoffe sind der Grund dafür. Teuer wird die Fahrt auch in Italien mit 1.79 Franken pro Liter oder in Grossbritannien mit rund 1.73 Franken pro Liter. In den Ferienländern Spanien und Kroatien wirds günstiger: Dort kostet ein Liter Bleifrei 95 etwa 1.38 respektive 1.44 Franken. Es lohnt sich also in Mallorca oder Ibiza ein Auto zu mieten. Budgetschonend ist der Benzinpreis auch in Lettland mit 88 Rappen pro Liter – Städtereisende, die es nach Riga verschlägt, können profitieren.

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