Pleitebank vermisst Schweizer Konto

Aktualisiert

Millionen sind wegPleitebank vermisst Schweizer Konto

Die brasilianische Bank Schahin überwies fast 91 Millionen US-Dollar in die Schweiz. 2011 ging die Bank pleite, die Millionen in der Schweiz sind verschwunden. Involviert ist die CS-Tochter Clariden Leu.

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Das Logo der Credit Suisse am ehemaligen Clariden-Leu-Gebäude in Zürich.

Das Logo der Credit Suisse am ehemaligen Clariden-Leu-Gebäude in Zürich.

Die brasilianischen Behörden ermitteln im Fall der pleitegegangenen Bank Schahin. Das Finanzinstitut hatte zwischen 2008 und 2010 fast 91 Millionen US-Dollar an die Zürcher Filiale der Bank Clariden Leu überwiesen, wie handelszeitung.ch berichtet. Im Jahr 2011 ging Schahin Konkurs. Seither finden die Buchprüfer immer neue Löcher in der Kasse.

Die in die Schweiz überwiesenen Millionen sind zwar in der Bilanz von Schahin ausgewiesen, nur weiss niemand, wo die Gelder in der Schweiz geblieben sind. Die brasilianische Bundespolizei geht von zwei Annahmen aus. Entweder wurde das Konto bei der Clariden Leu benutzt, um Auslandschulden zu zahlen, oder die Millionen waren ein Kredit für Clariden. In beiden Fällen gehen die Behörden von Veruntreuung aus.

2011 wurde die Clariden Leu von der Credit Suisse übernommen. Diese will den Fall Schahin nicht kommentieren. «Zu allfälligen Kundenbeziehungen können wir grundsätzlich keine Aussagen machen», sagte ein Pressesprecher der Credit Suisse der handelszeitung.ch.

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