GoldschockAusverkauf bei der Nationalbank?
Bei der Schweizerischen Nationalbank steht der Verkauf von 1000 Tonnen Gold zur Debatte. Dies berichtet der Herausgeber eines Schweizer Börsen-Newsletters. Stimmt die Ankündigung, so steht damit der ganze Goldbestand auf der Kippe.
Das ist ein regelrechter Goldschock: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) prüft den Verkauf von 1000 Tonnen Gold. Der Verlag «Boersenzeit» berichtet in einer Mitteilung an die Medien von diesem Vorhaben. Der Zürcher Verlag, der einen regelmässigen Newsletter mit Börsen-Tipps für Anleger herausgibt, beruft sich dabei auf «vertrauliche und integre Quellen».
Goldreserven auf der Kippe
Wenn die Ankündigung stimmt, so steht bei der Schweizerischen Nationalbank der Verkauf des ganzen Goldbestandes zur Debatte. Derzeit umfassen die Reserven nämlich noch 1077 Tonnen Gold. Die SNB hat im Jahr 2000 im grossen Stil mit dem Verkauf ihres Goldes begonnen. Es wurden seither 1213 Tonnen im Markt abgesetzt.
Die vollständige Auflösung des Bestandes ist, wenn überhaupt, wohl nur in Raten über einen grossen Zeitraum möglich. «Die Nationalbanken der Euro-Zone inklusive Schweiz und Schweden haben in einem Abkommen vereinbart, dass sie zusammen insgesamt nur 500 Tonnen Gold pro Jahr verkaufen», erklärt Eliane Tanner von Credit Suisse. Würde das Gold bei gleich bleibender Nachfrage in sehr kurzer Zeit verkauft, so hätte dies einen Rückgang des Goldpreises zur Folge, so die Analystin.
Dementi von der Nationalbank
«Bei der Schweizerischen Nationalbank ist nicht die Rede davon, dass weitere 1000 Tonnen Gold verkauft werden», sagt SNB-Sprecher Werner Abegg. «Im Rahmen des bereits angekündigten Verkaufs von 250 Tonnen Gold werden bis September 2009 noch 37 Tonnen verkauft», so Abegg. Wie es weiter geht, kann er nicht sagen.