Acht Technologien, die unsere Zukunft verändern

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Wirtschaftlicher WandelAcht Technologien, die unsere Zukunft verändern

Neue Techniken stellen Mitarbeiter von Schweizer Firmen vor grosse Herausforderungen. Von Drohnen über Roboter bis hin zum 3-D-Druck müssen sie sich dem Wandel anpassen.

K. Wolfensberger
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K. Wolfensberger
Die Wirtschaft verändert sich rasant durch den Einsatz neuer Technologien wie zum Beispiel Robotern und Künstlicher Intelligenz. FHNW-Experte Oliver Bendel unterscheidet bei den Robotern zwischen Software- und Hardwarerobotern. Auf dem Bild: Hardwareroboter Pepper aus Japan am 21. Juli in Tokyo.
Doch Roboter sind nicht die einzige Technologie, die die Wirtschaft verändern werden. Laut einem Report von PWC gibt es noch sieben weitere, die es zu beachten gilt, zum Beispiel Augmented Reality. Gemeint ist damit zum Beispiel das Handy-Spiel Pokémon Go (Bild).
Ebenfalls für grosse Veränderungen sorgen könnte in Zukunft die Blockchain-Technologie. Sie kommt bei der Bitcoin-Technologie zum Einsatz.
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Die Wirtschaft verändert sich rasant durch den Einsatz neuer Technologien wie zum Beispiel Robotern und Künstlicher Intelligenz. FHNW-Experte Oliver Bendel unterscheidet bei den Robotern zwischen Software- und Hardwarerobotern. Auf dem Bild: Hardwareroboter Pepper aus Japan am 21. Juli in Tokyo.

epa/Christopher jue

Die Post testet Lieferroboter und Flugdrohnen, Amazon führt den Dash Button zur einfacheren Bestellung von Waren ein und in chinesischen Fabriken werden 10'000 Arbeiter durch Roboter ersetzt. Diese Ereignisse zeigen auf: Der technologische Wandel wird viele Branchen weltweit in den nächsten Jahren umfassend verändern. Acht spezifische Technologien dürften dabei laut Experten eine besonders grosse Wirkung entfalten:

• Künstliche Intelligenz

Computer könnten bald Aufgaben übernehmen, die bisher nur Menschen machen konnten. Sie könnten so in Bereiche wie Banking und Investment, medizinische Diagnose oder Logistik bei grossen Unternehmen vordringen, erklärt der Zukunftsforscher Gerd Leonhard auf Anfrage von 20 Minuten. «Dazu gehört, dass Computer bald nicht mehr programmiert werden, sondern selber lernen, in der Fachsprache Deep Learning genannt.»

• Augmented Reality (Erweiterte Realität)

Die Technologie der erweiterten Realität ist den meisten vom Spiel «Pokémon Go» bekannt, bei dem Spieler virtuelle Fantasiewesen fangen, trainieren und in Kämpfe führen können. Dabei verschmilzt die digitale mit der realen Welt, da die Spieler sich dank Mobilfunkortung auf echten Landkarten bewegen. Der erweiterten Realität wird in vielen Industrien wie beispielsweise dem Tourismus ein grosses Potenzial zugeschrieben.

• Blockchain

Die Blockchain-Technologie kommt bei der Bitcoin-Kryptowährung zum Einsatz. «Sie hat das Potential, die Wirtschaft ähnlich fundamental auf den Kopf zu stellen, wie das Internet die Kommunikation», sagt Fintech-Investor Marc P. Bernegger zu 20 Minuten. Derzeit seien viele Anwendungsfälle der Technik allerdings noch sehr vage formuliert und es sei noch nicht klar, welche Lösungen sich tatsächlich durchsetzen werden.

• Drohnen

Amazon, Google oder auch die Schweizer Post denken darüber nach, ferngesteuerte Fluggeräte zur Auslieferung von Paketen einzusetzen. Gemäss den Plänen der Post dürften bereits in fünf Jahren postgelbe, ferngesteuerte Drohnen über unseren Köpfen herumschweben – beladen mit Paketen bis zu einem Gewicht von einem Kilogramm. Auch an der IFA-Messe in Berlin spielten die Flugkörper dieses Jahr wieder eine grosse Rolle.

Fluggeräte mit hochauflösender Kamera, die sich per Sprache oder Gesichtserkennung steuern lassen.

Amazon, Google oder auch die Schweizer Post denken darüber nach, ferngesteuerte Fluggeräte zur Auslieferung von Paketen einzusetzen. Gemäss den Plänen der Post dürften bereits in fünf Jahren postgelbe, ferngesteuerte Drohnen über unseren Köpfen herumschweben – beladen mit Paketen bis zu einem Gewicht von einem Kilogramm. Auch an der IFA-Messe in Berlin spielten die Flugkörper dieses Jahr wieder eine grosse Rolle.

• Internet of Things

Internet der Dinge bedeutet, dass Computer als eigenständige Geräte zunehmend verschwinden und durch «intelligente Gegenstände» ersetzt werden. Die immer kleineren, eingebetteten Computer sollen Menschen unterstützen, ohne überhaupt aufzufallen. Somit können Gegenstände auch aus der Ferne überwacht und kontrolliert werden, so Experten von Pricewaterhouse Coopers. Ein Beispiel ist der Kühlschrank, der selbst neue Lebensmittel bestellt, wenn diese ausgegangen sind.

• Roboter

Oliver Bendel, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, erkärt, dass es zwei Arten von Robotern gibt: Software- und Hardwareroboter. Erstere sind eigentlich ein Synonym für die bereits genannte Künstliche Intelligenz. «Ein Hardwareroboter ist im Gegensatz dazu nichts anderes als ein Bewegungsautomat», so Bendel. Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz könne dieser Bewegungsautomat schliesslich vielfältige Aufgaben wahrnehmen, zum Beispiel in der Autoproduktion und in Pflegeberufen.

• Virtuelle Realität

Virtuelle Realität ist die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung von Wirklichkeit in einer in Echtzeit computergenerierten, komplett virtuellen Umgebung. Im Gegensatz zur Augmented Reality kommt es nicht zu einer Vermischung mit der realen Welt. Alles bleibt somit digital. Eine bekannte Anwendung ist das Gamer-Headset Oculus Rift der von Facebook gekauften Firma Oculus VR.

• 3-D-Druck

3-D-Druck, in der Fachsprache Additive Manufacturing genannt, ermöglicht das Erstellen dreidimensionaler Gegenstände mit besonderen Druckern, die computergesteuert flüssige und feste Werkstoffe übereinander zu Gegenständen aufschichten. In Zukunft könnte die Technik sogar in der Medizin zum Einsatz kommen, zum Erstellen von Ersatzhaut nach Verbrennungen zum Beispiel.

Wieso genau diese Technologien?

KWO

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